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Rassebeschreibung:

Der Slovenský čuvač ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus der Slowakei. Der Slovens­ký Cuvac, eigentlich Slovenský čuvač oder Slowakischer Tschuvatsch gehört zur Gruppe der weißhaarigen Herdenschutzhunden Europas. Der Name wurde abgeleitet vom slowakischen Wort čúvať, dass je nach Mundart „hören oder Bewachen, achtgeben“ bedeutet. Sicherlich ein treffender Bezug zu einem Herdenschutzhund. Der Slovenský Cuvac ist in der Slowakei beheima­tet. Nach Angaben des Zuchtverbands begann die Zucht mit Hunden aus der Tatra. Die ersten Wurfaufzeichnungen stammen von 1929. Das Zuchtbuch wurde 1933 von Anton Hruza, Profes­sor an der tierärztlichen Hochschule Brünn, angelegt.

Nach Kriegsende ging der Bestand des Slovenský Cuvac sehr zurück. Das hat­te unter anderem mit den veränderten Lebensumständen der Almwirtschaft zu tun. Dennoch gab es immer noch Fans dieser Rasse, die alles daransetz­ten, diese landestypische Hunderasse zu erhalten. Als ersten Schritt sollte eine genauere Namenszuordnung zur Rasse dabei helfen. Es kam immer wieder zu Missverständnissen, wenn es um die Rassenbezeichnung ging.

Das Problem war, das die polnische Hunderasse Polski Owczarek Podhal­anski und auch der Slovenský Cuvac Tatra Cuvasz genannt wurden. Beide Rassen trugen somit den gleichen Namen Tatra Cuvasz. Sie sind jedoch eigenständige Rassen. Ca. 1961 wur­den die Rassen genauer bezeichnet, um sie besser zu unterscheiden. So entstand die Bezeich­nung Slovenský Cuvac. Man unterschied nun namentlich zwei Rassen, die auf den ersten Blick große Parallelen im Erscheinungsbild zeigen. Eine gemeinsame Entstehungsgeschichte beider Rassen wird vermutete.

Wesensbeschreibung

Der Slovenský Cuvac ist ein großer, weißer Gebirgshirtenhund. Der Begriff „Gebirgshunde“ stellt ein Oberbegriff dar. Man versteht unter diesem Begriff eine Zuordnung einer Gruppe von Hun­den, die groß, kräftig, und meistens weiß sind.

Das Aufgabengebiet ist hauptsächlich das Bewachen und Schützen von Viehherden, die auf Ge­birgsweiden monatelang umherstreifen. Diese Herden wären ohne Hirtenhund schutzlos Räu­bern jeglicher Art ausgeliefert.

Immer wieder wird in Berichten aus alter Zeit, die das Leben auf den Almen beschreiben, auf das besondere Zusammenspiel der Almhirten und ihrer Hunde hingewiesen. Fast die gesamten Som­mermonate war der Almhirte mit den Herden unterwegs. Einen Hund an seiner Seite zu haben, der ein zuverlässiger Begleiter war, war einfach eine Notwendigkeit! Darum wurde bei der Zuchtauswahl besonders auf die richtige Eignung für die Arbeit als Gebirgshund geachtet. Er musste zuverlässig, unerschrocken und gehorsam sein aber auch eine gewisse Selbstständigkeit mitbringen. Hauptaufgabe eines Herdenschutzhundes ist, das Bewachen und Schützen von Men­schen und Tieren. Denn es gab eine sehr reale Bedrohung auf den Almwiesen. Jederzeit konnte man einem Wolf oder Bären begegnen.

Die meist „sanften Riesen“ entwickelten sich, je nach geografischer Lage, zu eigenständigen Hun­derassen. Dennoch ist das Erscheinungsbild oft sehr ähnlich und eine Unterscheidung nur am Er­scheinungsbild ist sehr schwer. Hunde aus den Rassen Maremmano Abruzzese, ungarischer Ku­vasz, polnischer Kuvasz und Slowakischer Kuvac sind fast nicht auseinanderzuhalten.

Diese Hunde haben einen kräftigen, kompakten Körperbau sind dabei jedoch schnell und wen­dig. Das Fell sollte nach Möglichkeit reinweiß sein. Es ist, unerwarteterweise, mit einer Art Selbstreinigungsfunktion ausgestattet. Dreck trocknet und fällt dann von allein ab. Ständiges Ba­den ist also nicht nötig und würde die natürlichen Funktionen des Fells eher negativ beeinflus­sen.

Regelmäßiges Bürsten sollte allerdings auf dem Pflegeplan stehen, besonders in der Zeit des Fell­wechsels. Längeres Deckhaar verdeckt weiches, dichtes Unterhaar. Mit einer leicht gewellten Struktur ist es allerdings perfekt an ein Leben in der Natur angepasst. Es kann kühlen im Som­mer und im Winter hält es gut die eigene Körperwärme. Bei Rüden stellt sich im Laufe der Zeit eine deutlich sichtbare Mähne ein, die den Hund noch größer wirken lässt. Das Gesicht erinnert etwas an einen Samojeden. Die dunkle Zeichnung der Lefzen, die leicht nach oben gezogen sind, vermittelt den Eindruck eines kleinen Lächelns des Hundes.

Die Augen eines Slovenský Cuvac sollten dunkelbraun sein in leicht ovaler Form. Augenlider, Lef­zen, Nase und Fußballen sind in der Regel schwarz pigmentiert. Die Ohren sind hoch angesetzt, nicht allzu lang und eng am Kopf anliegend. Die gut befederte Rute wird in Ruhe stets hängend getragen, darf in Erregung jedoch sichelförmig über die Lenden geschwungen werden. Sie erin­nert leicht an eine Zigarre. Wenn sich dieser elegante Hund bewegt ist der Gang leicht, schwin­gend, raumgreifend und fließend. Es scheint, dass er ist sich, seiner eleganten und imposanten Gestalt völlig bewusst ist.

Der Hirte und sein Hund sollten ein eingespieltes Team werden und sein. Jeder muss sich völlig auf den anderen verlassen können. Die Kommunikation findet nicht mit lauten Worten oder gro­ßen Gesten statt. Kleine Zeichen und Pfeifkommandos reichen, damit der Hirte mit seinem Hund kommunizieren kann. Ebenso in der Nacht, denn durch sein weißes Fell ist er in der Dunkelheit gut sichtbar zwischen dem restlichen Vieh.

Um die an sie gestellten Aufgaben erfolgreich zu erledigen, sollte ein guter Hirtenhund einige Anlagen vorweisen können. Sie sollten immer ansprechbar und unterordnungsbereit sein. Gestei­gerte Aggressivität wäre sehr kontraproduktiv. Doch ein gesundes Selbstvertrauen sollte er schon mitbringen. Respekt vor den Tieren der Herde und dem Menschen ist eine wichtige Eigenschaft. Das heiß aber nicht, dass sich ein Hund alles gefallen lassen muss von seiner Herde. Respekt ihm gegenüber wird und muss er sich einfordern sonst „tanzten“ ihm seine Schutzbefohlenen auf der Nase rum. Leichtes anstupsen, wenn sich ein Tier zu weit von der Herde entfernt hat, bis hin zu einem Versezwicken hilft, das sich der Entlaufene zurückgeleiten lässt.

Bis in unsere heutige Zeit sind Hirtenhunde gute Wächter. Was das Zusammenleben in einer Stadt fast unmöglich macht. Sie brauchen Natur und einen großen Freiraum. Ein Umfeld, das ihm das bietet, sorgt bei ihnen dafür, dass sie sich nicht eingeengt fühlen. Lange Spaziergänge und auch eine adäquate geistige Beschäftigung sind ein Muss. Der Slovenský Cuvac schließt sich sehr eng an seine Familie an. Sie wollen zum einen ihre natürliche Aufgabe erfüllen und gleich­zeitig die Familie überall hinbegleiten. Man sagt dieser Rasse nach, dass sie zu den Spätentwick­lern gehören. Die Schulung kann schon mal 3-4 Jahre dauern. Mit einer liebevollen, geduldigen Erziehung und einem großen Verständnis für die rassebedingten Eigenheiten erzielt man bei ih­nen den gewünschten Effekt.

Das ist aber nicht immer einfach. Schnell sind diese Hunde unterfordert und man bekommt das Gefühl, das ein gerade gegebenes Kommando unter seiner Würde ist. Sie wollen zum Handel überzeugt werden. Es ist nicht Sturheit eher ein hinterfragen ob das erhaltene Kommando wirk­lich die beste Option ist. Einem Hirtenhund entgeht nichts und sie erinnern sich an alles! Auf­grund ihrer hohen sozialen Kompetenz passen sie sich persönlichen Lebensumständen hervorra­gend an und finden ihren Platz. Fremden gegenüber ist er erst mal distanziert und abwartend. Meist wird das Unbekannte mit lautem Bellen angekündigt. Eine vorab Warnung, dass er hier die Stellung hält.

Der Wach- und Beschützerinstinkt ist bei diesen Hunden ganz natürlich, dieser kann, je nach Hund und Rassenzugehörigkeit, unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei richtiger Sozialisierung kön­nen sie großartige Familienhunde sein und Kindern echte Hundekumpels. Mit ihrem ausgepräg­ten Sinn für das Suchen und Aufspüren findet man sie auch in Hunderettungsstaffeln.

Thema Gesundheit

Für diese Hunderasse sind keine genetischen Defekte bekannt. Ein gesunder Slovenský Cuvac hat eine Lebenserwartung von ca. 9-15 Jahren.

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Slovensky-Cuvac-Slovakian-Dog

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