Rassebeschreibung:
Die Magyaren waren – der vorherrschenden Meinung der Geschichtswissenschaft zufolge – ein eurasisches Reitervolk. Allerdings ist zu beachten, dass das Wort anfangs nur die Bezeichnung eines von sieben (unterschiedlichen) nomadischen Stämmen war, die im 9. Jahrhundert und Anfang des 10. Jahrhunderts räuberische Einfälle in Europa, bis über die Pyrenäen unternahmen. Die Hunde, die diese Volksgruppen mit sich führten, werden als die Vorfahren des Vizsla angesehen.
Als diese Volksgruppen auch die Steppen besiedelten, entwickelten sie einen Jagdhund der perfekt an seine Umgebung und Aufgabe angepasst war. Ein kurzes Fell ist ideal damit er ohne Probleme durch hohes Gras oder Getreidefelder jagen kann. Auch seine Fellfarbe sollte sich der Vegetation perfekt anpassen. Das verhalf ihm zu einer optimalen Tarnung bei der Jagd. Pfote hoch und Vorstehen und der Jäger wusste hier ist eine Jagdbeute in der Nähe. Diese beiden Zuchtziele sind bis heute erhalten geblieben.
Trotz seiner besonderen Fähigkeiten, lies das Interesse diese Rasse weiter zu züchten, sehr nach. Im 19. Jahrhundert kamen andere Rassen in Mode und verdrängten den Vizsla. Erst ab ca. 1920 besann man sich wieder auf diese Rasse. Man erkannte, dass es wichtig ist dieses alte Erbe zu erhalten und wieder zu beleben.
Wesensbeschreibung
In erster Linie ist der Vizsla ein Jagdhund. Vögel, Kleinwild aber auch größere Bewohner von Wald und Flur gehören in sein Beuteschema. Seine Vielseitigkeit zeichnet ihn allerdings aus und macht ihn zu etwas Besonderem. Als Jagdhund ist er ein echter Teamplayer. Zusammen mit seinem Herrchen oder Frauchen möchte er seine Aufgaben zur vollen Zufriedenheit erledigen. Er schließt sich also sehr an seinen Jagdführer an. Eine Eigenschaft die er auch zeigt wenn er mehr der Begleiter einer Familie ist. Er will ein volles Mitglied darin sein und es gibt nichts Schöneres für ihn, immer dabei und mittendrin sein zu dürfen.
Er ist ein Hund der gerne den engen Körperkontakt zu seinen Menschen sucht oder aber auch zu anderen Artgenossen. Gemütliche Schmusezeit oder toben mit Artgenossen wird gerne angenommen.
Diese Hunderasse bring eine hohe Sensibilität und Feingefühl mit. Bei der Erziehung ist liebevolle Konsequenz wichtig. Lob und Bestätigung sind die Zauberworte die zum Ziel führen. Ungeduld und eine harte Hand sind absolut unangebracht!
Hundeverstand sollte man schon mitbringen für diese Rasse. Denn sie sind sehr intelligent und überaus lernwillig. Sie sind dafür bekannt sehr temperamentvoll zu sein, das macht sich beim Spielen aber auch im Alltag bemerkbar. Gerne übernehmen sie den Part des Familienclowns wenn sie dürfen. Im Mittelpunkt stehen ist was Feines!
Diese Hunderasse erinnert stark an einen Windhund obwohl er keiner ist. Sie wirken sehr edel und anmutig. Laufen, rennen, spielen und toben ist wichtig für sie. Als wenn die „Freiheit“ ihnen gehört! Körperlichen Auslastung ist für dieses Powerpaket natürlich wichtig. Ihre mentale Beschäftigung ist aber noch wichtiger!
Nicht vergessen: Bei aller Liebenswürdigkeit und Charme die diese Rasse mit sich bringt, sind und bleiben sie Jagdhunde! Verliert man diesen Punkt zu lange aus den Augen, könnte das mit einem unangenehmen Verhalten bis hin zur Zerstörungswut quittiert werden.
Ist der Vizsla auch ein guter Wachhund? Nun, die Selbstsicherheit hätte er allemal um so eine Aufgabe zu übernehmen. Aber wie gut er darin ist oder wird hängt von ihm selber ab. Auf Grund seiner Vielseitigkeit kann er auch Aufgaben als Rettungs- und Therapiehund übernehmen. Diese Hunderasse macht in ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen eine gute Figur. Diese Vielseitigkeit ist wirklich außergewöhnlich. Sie sollte Anerkennung und Respekt beim Menschen finden!
Thema Gesundheit
Diese Rasse zeichnet sich durch eine stabile Gesundheit aus. Es werden keine besonderen Erkrankungen mit dieser Rasse in Verbindung gebracht.