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Für Menschen mit einem körperlichen Handycap sind sie nicht nur eine Hilfe in ihrem täglichen Alltag. Sie sind für diese Menschen beste Freunde und Gefährten für fast jede Lebenslage und schnell möchte man ihre Anwesenheit nicht mehr missen. Doch die Wartelisten derer, die sich auch einen Assistenzhund wünschen, sind lang. Das hat verschiedene Gründe. Zum Einen eignet sich nicht jeder Hund für die Arbeit in diesem besonderen Umfeld, und zum Anderen ist eine Ausbildung, für den betrteffenden Hund, sehr teuer.

Doch wenn ein Team sich dann zusammengefunden hat, ist die Freude darüber um so größer. Gerne möchten wir unseren Lesern “ Zwei “ vorstellen die sich gefunden haben und ab jetzt zusammen durchs Leben gehen werden.

Zwei Teams die sich gefunden haben!

Wissenswertes über den Assistenzhund und seine Aufgaben:

Assistenzhunde – Treue Freunde des Menschen
Die Goldenretriever Hündin Jane hebt ganz selbstverständlich den Schlüsselbund auf, der ihrem Frauchen gerade aus der Hand gefallen ist und reicht Angelika den Schlüsselbund an. Seit ihrer Kindheit ist Angelika an Kinderlähmung erkrankt und auf den Rollstuhl angewiesen. Viele alltägliche Dinge, die für uns selbstverständlich sind, sind für Menschen mit Behinderungen eine besondere Herausforderung, oder gar nicht zu bewerkstelligen. So hat Jane gelernt, Türen zu öffnen, das Telefon zu bringen und Gegenstände aufzuheben. Für Angelika ist es eine große Erleichterung, wenn ihr der Hund im Alltag behilflich ist. Seka ist eine verspielte schwarze Labradorhündin und erst 6 Monate alt, aber sie geht schon in die „Lehre“. Mit gut zwei Jahren hat sie ihre Ausbildung als LPF Assistenzhund abgeschlossen. Dann wird sie ihre Teampartnerin Susanne Fisch überall hin begleiten und Aufgaben übernehmen, die Susanne aufgrund ihrer Conterganschädigung nicht ausführen kann. LPF bezeichnet lebenspraktische Fähikeiten, dazu gehört der Begleithund und der Blindenführhund.

Unsere treuen Hunde erfüllen vielfältige Aufgaben.

Der Blindenführhund ist wohl der bekannteste Assistenzhund. Schon 1892 entstand die Idee zur Ausbildung von Blindenführhunden von dem Tiermaler Jean Bungartz. Er gründete den Verein für Sanitätshunde. Während des 1. Weltkrieges, führte die steigende Zahl von Kriegsopfern dazu, den Ideen des Vereins für Sanitätshunde zu folgen, welche im April 1918 im Kriegsministerium auf Resonanz stieß. Der Oldenburger Verleger Heinrich Stalling engagierte sich besonders für die Arbeitsgemeinschaft zur Beschaffung von Führhunden für Blinde.

Schon immer haben wir Menschen uns die besonderen Fähigkeiten der Haushunde zu Nutze gemacht. Hunde sind unsere Partner im Hundesport oder bei der Jagd. Diese treuen, fleißigen und intelligenten Helfer auf vier Pfoten, helfen, unterstützen und bereichern unser Leben. Zunehmend mehr werden Hunde heute als kleine „Therapeuten“ in Kindergärten, Schulen, Altenheimen, Krankenhäusern und psychiatrischen Einrichtungen eingesetzt. Die Anwesenheit dieser gut sozialisierten Hunde hilft Ängste und Stress abzubauen.

Therapiehunde helfen Kindern und Jugendlichen die Teamarbeit zu erlernen und im Bereich der Altenpflege erhöht die Anwesenheit eines Therapiehundes die Bereitschaft der Menschen zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Menschen die durch Schicksale ihren Lebensmut verloren haben, bekommen wertvolle Hilfe durch die tiergestützte Therapie. In der Sterbebegleitung schenkt der Hund Ruhe und Zuneigung.

Sicherlich stellen Sie sich die Frage: Wie es kommt, dass ein Therapiehund einen solchen Einfluss auf uns Menschen hat? Dies ist im Grunde recht einfach zu erklären. Aufgrund ihrer Züchtung sind Hunde immer bestrebt Bindungen einzugehen. Unsere Hunde bewerten nicht unser Aussehen oder unseren gesellschaftlichen Status. Sie begegnen dem Menschen völlig frei von Vorurteilen und Wertungen. Mit ihrem offenen, liebenswerten, ehrlichen Wesen, sprechen  sie unsere Emotionen an und erobern im Sturm die Herzen der Menschen.

Der PTBS-Assistenzhund wird für Menschen, die von dem posttraumatischen Belastungssyndrom betroffen sind, ausgebildet. Auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt der PTBS Assistenzhund seinen Teampartner. Begleitend zu einer Therapie hilft der tierische Partner Ängste und Panikattacken zu überwinden, unterbricht Albträume, Dissoziationen, Flashbacks und tröstet zudem.

Ein weiterer Assistenzhund ist der Diabeteswanrhund. Mit seiner feinen Nase erkennt er  eine Über- oder Unterzuckerung und zeigt diese an. Er bringt dann zum Beispiel das Blutzuckermessgerät oder den Traubenzucker.

Der Epilepsiewarnhund zeigt drohende Anfälle, aufgrund seiner sensiblen Wahrnehmung meist schon lange vorher an. Die Betroffenen können durch die frühzeitige Einnahme von Medikamenten,  häufig schlimmeres verhindern.

Häufig werde ich als Hundetrainerin gefragt, ob ein Assistenzhund mit solchen Aufgaben nicht überfordert ist, oder ob diese Arbeit, die der Hund erfüllt, artgerecht sei. Seit vielen tausend Jahren züchten wir Menschen bestimmte Rassen für entsprechende Aufgaben, wie zum hüten, jagen oder beispielsweise zum apportieren.

Der Hund stammt vom Wolf ab. Ein Wolfsrudel ist ein sozialer Familienverband, in dem Rudelmitglieder verschiedene Aufgaben haben. Sie pflegen gemeinsam den Nachwuchs und gehen auf Futtersuche. Kranke oder verletzte Tiere werden mit Nahrung und Zuwendung versorgt. Durch verschiedene Spielformen, werden soziale Strukturen im Rudel gepflegt. Das Hundeleben eines Assistenzhundes unterschiedet sich daher nicht im wesentlichen zu seinen Ursprüngen. Der Assistenzhund versteht die Hilfen, die er seinem Menschen gibt, als Spiel.

Assistenzhunde sind:

  • Blindenführhunde ( guide dog )
  • Begleithunde oder LPF Assistenzhunde ( service dog )
  • LPF = Lebenspraktische Fähigkeiten
  • Diabeteswarnhunde ( diabetes alert dog )
  • Epilepsiewarnhunde ( seizure alert dog )
  • Signalhunde ( hearing dog )
  • Therapiehunde ( therapy dog )

Wir bedanken uns für die Unterstützung bei Susanne Fisch und Ihrem Hund Seka, Angelika und Ihrem Hund Jane sowie bei canis-fidus.de!

Allen Begleithundetaems wünscht OriVita weiterhin viel Freude und Erfolg bei der gemeinsamen Zusammenarbeit!

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