Rassebeschreibung:
Der Foxterrier ist eine anerkannte britische Hunderasse, die vermutlich im 19. Jahrhundert ihren Ursprung hat. Zumindest nahm aber ein Foxterrier erstmals 1862 an einer Hundeshow in Birmingham teil. Beim britischen Kennel Club ist die Rasse mit einem entsprechenden Standard seit 1876 registriert, wobei heute zwischen dem Glatthaar- und dem Drahthaar-Foxterrier unterschieden wird. Insoweit es die beteiligten Ausgangsrassen angeht, so sind diese umstritten. Fest steht jedoch, dass die heute als Vorläufer der beiden Rassen angesehenen Hunde mit der Fuchsjagd in England auftauchten und als Laufhunde in der Hundemeute oder auch als Baujäger dienten, wie auf Bildern von Jagden aus dem 14. und 15. Jahrhundert dargestellt zu sehen ist. In den 1880er Jahren fand der Foxterrier seinen Weg nach Deutschland, wo sich Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels seiner Zucht widmete.
Drahthaar- und Glatthaar-Foxterrier haben den gleichen Ursprung, jedoch ist die drahthaarige Rasse vermutlich auf die Verkreuzung zwischen dem Glatthaarfox und dem drahthaarigen Englischen Terrier zurückzuführen. Das heißt, dass der Glatthaarfox die ältere der beiden Rassen ist. Nach Gründung der Wire Fox Terrier Association im Jahr 1913 und der Legalisierung des Trimmens erlebte die Zucht der Drahthaar-Foxterrier einen enormen Aufschwung.
Beide Rassen eignen sich hervorragend für die Fuchs- und Dachsjagd, aber auch für die Wildschweinjagd und andere Jagdaktivitäten. Außerdem sind sie sehr gute Begleithunde, die aber aufgrund ihrer Lebhaftigkeit und ihres „eigenen Kopfes“ eine konsequente Erziehung und viel Bewegungsmöglichkeit brauchen.
Wesensbeschreibung
Beide Rassen unterscheiden sich nur wenig und haben den gleichen Knochenbau und die gleiche Färbung. Sie gehören zu den kleinen bis mittelgroßen Hunderassen, sind überwiegend weiß mit schwarzen, schwarz/lohbraunen oder lohbraunen Abzeichen. Die V-förmigen Ohren sind klein mit abgeknickter Spitze und liegen mit einer ordentlichen Falte nach vorne dicht an die Wangen an.
Beim Glatthaar-Foxterrier ist das Haar, wie der Name schon andeutet, glatt, eng anliegend und weich; das des Drahthaar-Foxterriers ist dicht und sehr drahtig, weshalb sein Fell regelmäßig getrimmt (nicht geschoren) werden muss, weil das dichte Unterfell anderenfalls das Nachwachsen des Deckhaares behindert, was wiederum zu einem Pigmentverlust des Deckhaares führt. Ein solcher Pigmentverlust ist deutlich an der rötlichen Färbung zu erkennen.
Der Foxterrier ist lebhaft, schnell in seinen Bewegungen, wachsam, freundlich, aufgeschlossen und furchtlos. Er ist ein wahres Energiebündel und damit nicht für Halter geeignet, die den größten Teil ihres Lebens auf der Couch vor dem Fernseher verbringen. Sein ansprechendes Erscheinungsbild und angenehmer Charakter haben ihm als Haus- und Begleithund viele Freunde beschert. Er ist der beste Spielkamerad für Kinder, ein amüsanter Gesellschafter für die Familie und oftmals der einzige treue Freund älterer Menschen. Er eignet sich bestens für Familien mit Kindern und erfreut sich an gemeinsamen Ballspielen und am Einfangen von Frisbee-Scheiben genauso wie an diversen Hundesportarten, bei denen er z.B. seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen kann. Er eignet sich aber auch hervorragend für die Ausbildung zum Rettungs- oder Therapiehund.
Der Foxterrier braucht, genau wie andere Terrier auch, eine konsequente Erziehung, damit sein „Dickkopf“ nicht die Oberhand gewinnt und ein harmonisches Zusammenleben mit seiner Familie gewährleistet ist.
Thema Gesundheit
Foxterrier sind in der Regel robuste Hunde, die sich eines langen Hundelebens von nicht selten über 12 Jahren erfreuen können. Allerdings haben eine Prädisposition für die Ataxie und Myelopathie der Terrier. Dabei handelt es sich um einen Abbau der weißen Substanz im Hals- und Brustbereich des Rückenmarks, der sich im Alter von zwei bis sechs Monaten entwickelt und mit weit ausladenden Bewegungen der Vorderbeine, Muskelzittern und breitbeiniger Stellung der Hinterbeine einhergeht, wodurch die Tiere zum Umfallen neigen und nicht mehr alleine aufstehen können.
Weiterhin besteht eine Neigung zu angeborener Harnleiterektopie, einer Fehlbildung des Harnleiters, von der Hündinnen wesentlich häufiger betroffen sind als Rüden.