Rassebeschreibung:
Er ist die einzige anerkannte Hunderasse, die dem südlichen Afrika entstammt. Sein Ursprung geht auf eine einheimische Hunderasse zurück, die vor der Kolonialisierung dort lebte. Sie gehörten zu den sogenannten „Pariahunden“. Das Wort Paria ist aus dem indischen Kastenwesen entliehen und bedeutet so viel wie ausgestoßen oder kastenlos. So war dieser Hund in seinem Alltag auf sich alleine gestellt.
Er lebte also am Rande von menschlichen Siedlungen, doch nicht direkt mit ihnen. Auch wenn er von den Menschen nicht versorgt wurde, schätzten sie doch seine Nähe. Denn er zeichnete sich als ein aufmerksamer Wachhund aus, und wenn sie ihn mit auf die Jagd nahmen, als mutiger und flinker Jagdhund, der einen Löwen stellen konnte. Als später die neuen Kolonialherren kamen, die auch ihre Hunde mitbrachten, wurde dieser Vorfahr mit ihnen gekreuzt. Eine Besonderheit ist aber bis heute geblieben, seine Kennzeichnung auf dem Rücken, der sogenannte „Aalstrich“, der beim Rhodesian Ridgeback in umgekehrter Richtung verläuft. Dieser Strich ist meist eine, im Vergleich zum übrigen Fell, dunklere Zeichnung, die als schmale Linie längs zur Wirbelsäule verläuft, wie z.B. bei einem Stinktier.
Auch heute wird dieser Hund wegen seiner hervorragenden Eigenschaften als Jagdhund aber auch als Familienhund geschätzt. Als Rettungshund oder als Mantrailer, eine besondere Form der Personensuche, kann er seine besonderen Eigenschaften zeigen. Wie alle Jagdhunde, besitzt auch der Rhodesian Ridgeback einen starken Charakter. Geduld, eine liebevolle Hand und viel Verständnis für diese Rasse ist bei seiner Erziehung notwendig. Er ist kein Hund, der sich „ruck-zuck“ erziehen lässt. Er ist zu schlau, um nur sture Kommandos auszuführen. Seine vielfältigen Charaktereigenschaften bilden sich erst allmählich heraus und bedürfen im Allgemeinen einer längeren, konsequenten und artgerechten Schulung.
Macht die Ausführung eines Befehls auch für ihn einen Sinn, wird er diesen wesentlich bereitwilliger ausführen. Hier ist „Einfallsreichtum“ und eine gute „Motivationstaktik“ seines Besitzers erforderlich. Dieser Hund ist sehr intelligent und verfügt über eine sehr gute Auffassungsgabe. Immer interessiert an allem Neuen und mit einem guten Gedächtnis für Ereignisse oder Situationen, die sein Mensch vielleicht schon längst vergessen hat, scheint er regelrecht alles ins sich „aufzusaugen“, was sein Umfeld ihm so anbietet. Selbst bei einem Nickerchen scheint ihm nichts zu entgehen und er ist blitzschnell an der Tür, wenn es geklingelt hat. Es versteht sich von selbst, dass diese Hunde viel Bewegung und eine sinnvolle Beschäftigung brauchen, um ausgeglichen zu sein.
Wesensbeschreibung
Natürlich ist jeder Hund ein eigenständiges Individuum und bestimmte Charaktereigenschaften können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Dies trifft besonders auf den Rhodesian Ridgeback zu, dessen Wesen sehr facettenreich ist. Als Jagdhund wird seine Arbeit bei der Fährten- und Schweißarbeit sehr geschätzt. Als Familienhund ist er sehr anhänglich, liebevoll und treu seiner Familie zu geneigt.
Er ist sensibel, mit einem guten Gespür für die Situation. Seine Charaktereigenschaften reichen von clever, besonnen, temperamentvoll, exzentrisch, selbstsicher, humorvoll, bis hin zu anhänglich, ausgeglichen, zurückhaltend, liebevoll, treu und wachsam, um nur einige zu nennen. Er ist ein guter Wächter von Haus und Hof und mit Kindern geht er im allgemeinen sehr gut um und ist ihnen ein zuverlässiger Spielkamerad, wenn seine Persönlichkeit respektiert wird. In der Natur kann seine Jagdleidenschaft zum Vorschein kommen. Fremden oder weniger bekannte Personen begegnet er erst einmal mit offener Zurückhaltung ohne Aggressivität oder Scheu.
Thema Gesundheit
Im allgemeinen zeichnet sich der Rhodesian Ridgeback durch eine gute Gesundheit aus. Dennoch kann es zu einer Hauterkrankung kommen, Dermoid Sinus (DS) genannt, die wahrscheinlich genetisch bedingt ist.