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Rassebeschreibung:

Der Schweizer oder Schwyzer Laufhund ist eine von der FCI anerkannte Rasse aus der Schweiz und stammt aus dem Kanton Schwyz. Das Aussehen des Schweizer Laufhundes deutet auf eine enge Verwandtschaft mit dem Hubertushund hin, wobei er aber auch Ähnlichkeiten mit benach­barten französischen Rassen aufweist, wie dem Porcelaine oder dem ausgestorbenen Français Blanc et Orange. Er ist einer von vier Schweizer Laufhunden (Chiens courants suisse; Swiss Hounds; Sabueso Suizos), die von der FCI in einem Rassestandard zusammengefasst sind, bei Ausstellungen jedoch separat bewertet werden; die anderen Varianten sind der Berner, der Jura- und der Luzerner Laufhund.

Früher existierte die hier beschriebene Variante auch mit einem Drahthaarfell, doch ist dieser Schlag inzwischen aus­gestorben. Der Schweizer Laufhund ist ein Meute-Jagdhund, der auf Drück- und Treibjagden eingesetzt wird. Dabei ist es seine Aufgabe, Schützen das Wild entgegen zu treiben, wobei er deren Art durch verschiedene Spurlaute an­zeigt.

Der Schweizer Laufhund ist eine sehr alte Rasse. Bereits zur Zeit der Römer wurden auf Mosaiken Hunde darge­stellt, die der heutigen Rasse sehr äh­neln. Aus dem 15. Jahrhundert sind Beschreibungen dieses Hundes überlie­fert, der von italienischen Hundelieb­habern und im 18. Jahrhundert dann auch von solchen in Frankreich wegen seiner besonderen Fähigkeiten bei der Hasenjagd hoch geschätzt wurde. Es steht zu vermuten, dass seine ursprüngliche Zucht durch von Söldnern in die Schweiz gebrachte französische Laufhunde beeinflusst wurde.

Der erste Rassestandard wurde 1882 erstellt. Dieser wurde dann schon 1909 überarbeitet, wobei man auch das vollständige Verschwinden des Thurgauer Laufhundes feststellte. 1933 wurde schließlich ein einheitlicher Standard für alle vier Varietäten des Schweizer Laufhundes festge­legt. Die ursprüngliche Varietät des Jura-Laufhundes, der „Typ St. Hubert“, ist heute verschwun­den.

Wesensbeschreibung

Der Schweizer Laufhund gehört zu den mittel- bis großen Hunderassen. Er weist eine Schulter­höhe von bis zu 59 cm auf, ist kräftig gebaut und ausdauernd. Sein Fell ist derb, kurz, glatt, dicht, am Kopf und Behang sehr fein, und der Behang unter der Augenlinie ist am hinteren Teil des Oberkopfes nie in seiner ganzen Breite angesetzt. Das Fell ist gewöhnlich weiß mit orangen Flecken oder einem gleichermaßen gefärbten Sattel, manchmal auch mit einigen orangefarbenen Spritzern; ein oranger Mantel ist zulässig.

Der Schweizer Laufhund ist ein besonderes Tier, denn er will nicht von jedem geliebt werden und sucht sich seine Freunde sehr genau selbst aus. Manchmal zeigt er sich sehr stur, fürchten muss man sich aber nicht vor ihm, denn in der Regel ist er sehr umgänglich und eignet sich nicht nur als Jagd-, sondern auch gut als Familienhund. Er ist stolz, eigensinnig und hoch intelligent, und wie man es von einem guten Jagdhund erwarten kann, durchaus in der Lage, selbstständig und schnell Entscheidungen zu treffen. Glücklicherweise hat sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein nicht zu übersteigerter Aggressivität geführt, und so kommt er auch gut mit Kindern und seinen Artgenossen zurecht. Dies setzt natürlich voraus, dass er frühzeitig und ausreichend sozialisiert wurde, was somit bereits im Welpenalter geschehen sollte.

Sein Name ist Programm: Dieser Hund benötigt mehrere Kilometer Auslauf – und zwar täglich und bei jedem Wetter. Sein Verhalten zeichnet sich durch Kraft, Ausdauer, Temperament und eine Passion für die Jagd aus. Trotz seines Eigensinns ist er im Prinzip folgsam und hat eine enge Bindung zu seinem Halter.

Zu Hause zeigt er sich als ein netter Gefährte, ist sehr reinlich und lernt auch zügig den Sinn der menschlichen Sprache. Er passt sich schnell an die Gewohnheiten seines Zuhauses an. Aber auch wenn er als leicht zu führen gilt, benötigt er neben viel Bewegung eine Aufgabe, die seinem Jagdinstinkt gerecht wird, wofür sich verschiedene Hundesportarten wie z.B. Fährtensuche eig­nen. Generell gestaltet sich seine Erziehung als einfach, wenn entsprechend mit ihm gearbeitet wird.

Thema Gesundheit

Beim Schweizer Laufhund sind keine rassespezifischen Krankheiten bekannt, und ein gesundes Tier kann ein Alter von 13 Jahren oder mehr erreichen.

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Rotschecke, Courant schwytzois, Schwyz Hound, Sabueso de Schwyz

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