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Rassebeschreibung:

Der Zwergschnauzer ist eine anerkannte deutsche Hunderasse und der kleinste Vertreter der großen Gruppe der Schnauzer. Früher bildeten er und der Zwergpinscher einen gemeinsamen Pool von in ganz Mitteleuropa verbreiteten Arbeitshunden des einfachen Volkes.

Besonders in Deutschland waren sie die bevorzugten Hunde der Kutscher und fahrenden Händler, denn diese brauchten einen Hund, der weite Strecken mitzulaufen vermochte, Wagen und Ware zu­verlässig bewachte und das auch noch nachts nach einer anstrengenden Tagesfahrt. Diese Hunde mussten das Hab und Gut ihres Herren selbstständig und selbstbewusst verteidigen, eine Fähigkeit, die man auch heute noch in dem kleinen Zwergschnauzer erkennen kann.

Die Aufgaben des Zwergschnauzers wa­ren vielfältig, und sein Arbeitstag ende­te nicht etwa mit dem Ausspannen der Pferde oder Maultiere nach einem lan­gen Tag; wenn die Zugtiere im Stall ih­ren Feierabend genießen konnten, musste sich der Hund noch der Reini­gung des Stalls von Ungeziefer widmen, namentlich Mäusen und Ratten. Das brachte ihm auch Spitznamen wie „Stallpinscher“ oder „Rattler“ ein.

Etwa um 1870 begann man dann, diese Hunde in die heute bekannten Schnau­zerrassen mit ihren jeweiligen Größen und Farbschlägen züchterisch zu diffe­renzieren. Die Theorie, dass Schnauzer näher mit den englischen Terriern ver­wandt sind, wurde 2017 durch eine groß angelegte systematische Genanalyse bei mehr als 13.000 Hunden widerlegt, die mehr als 100 Hunderassen repräsentierten.

Vermutlich gab es schon sehr früh und lange vor dem 19. Jahrhundert besonders kleine Varianten des Schnauzers, die von Damen der höheren Gesellschaft als Begleithunde geschätzt wurden. Aus ih­nen gingen dann die heutigen Zwergschnauzer hervor, und zwischen 1895 und 1921 trieb der Hundezüchter Josef Berta die Anerkennung der Rasse voran. Allerdings erfolgte deren offizielle Aner­kennung durch die FCI dann doch erst 1955.

Mit um die 1000 registrierten Welpen pro Jahr ist der Zwergschnauzer auch heute noch eine in sei­ner Heimat recht beliebte Hunderasse, und dafür gibt es viele gute Gründe.

Wesensbeschreibung

Der Zwergschnauzer ist ein kleiner, eher gedrungener, temperamentvoller und schneidiger Familien- und Begleithund. Er hat das typische Aussehen aller Schnauzer, nur eben im Kleinformat. So, wie es sich für einen echten Schnauzer gehört, ist auch er Bartträger und besitzt die typischen buschigen Augenbrauen. Sein Fell ist drahtig, hart und dicht, liegt eng am Körper an, ist aber nicht wirklich kurz, und es besitzt eine dichte Unterwolle. Die typischen Fellfarben des Zwergschnauzers sind pfef­fer-salzfarben, rein schwarz mit schwarzer Unterwolle, schwarz-silber oder rein weiß mit weißer Un­terwolle. Eine regelmäßige Fellpflege durch Bürsten ist damit unabdingbar.

Der Zwergschnauzer hat viel Temperament und einen starken Charakter. Er ist mutig bis frech, auf jeden Fall furchtlos, willensstark, und sein verschmitztes Aussehen entspricht durchaus seinen inne­ren Werten. Obwohl er ein kleiner Hund ist, beweist er sich dennoch als unbestechlicher Wächter, ist treu, widerstandsfähig und sehr ausdauernd. Er ist neugierig und hat einen eher hohen Bewegungs­drang.

Zwergschnauzer haben eine vergleichsweise niedrige Reizschwelle und können unter Umständen zu Kläffern werden, vor allem wenn sie von Langeweile geplagt werden. Dagegen hilft nur viel Beschäf­tigung und diese am liebsten mit seinem Halter oder auch gerne der ganzen Familie. Er ist sehr an­hänglich und geht mit seinem Herrchen oder Frauchen eine enge Bindung ein. Er eignet sich sehr gut für eine Familie mit Kindern, vorausgesetzt seine Erziehung beinhaltet neben Liebe auch Konse­quenz, die die Hausordnung klarstellt und keinen Zweifel an deren Gültigkeit aufkommen lässt.

Aber ob nun Einzelperson oder Familie, jung oder alt, der Zwergschnauzer ist in jedem Fall ein idea­ler Begleiter, der sich problemlos dem Lebensstil seiner Menschen anpasst. Allerdings muss auch der Halter Spaß daran haben, sich viel in der freien Natur aufzuhalten und das möglichst täglich. Der Zwergschnauzer lässt sich gut in der Stadt halten und findet sich selbst in einer kleinen Wohnung problemlos zurecht, akzeptiert aber andere Haustiere nur, wenn er bereits als Welpe ausreichend mit anderen vierbeinigen Familienmitgliedern sozialisiert wurde.

Obwohl der Zwergschnauzer Mäuse und Ratten erlegt, ist er kein Jagdhund, was gemeinsame Spa­ziergänge in der Natur sehr angenehm gestaltet; allerdings kann er anderen Hunden gegenüber schon mal zum Kläffen und zu Kraftmeierei neigen. Das bekommt man jedoch ziemlich leicht in den Griff, denn er lässt sich auch sehr gut von einer unerfahrenen oder älteren Hand führen. Er ist selbst in der Großstadt ein idealer Begleiter in der heutigen Zeit, der sich bei solider Erziehung und Füh­rung überall hin mitnehmen lässt und dann durch sein gutes Benehmen besticht – und das, obwohl er kein willenloser Anpasser ist. Seine Verschmitztheit und sein eigener Wille machen einen guten Teil seines besonderen Charmes aus.

Thema Gesundheit

Generell ist der Zwergschnauzer ein robuster und langlebiger Hund. Es treten jedoch immer wieder Fälle von Erbkrankheiten wie der progressiven Retina-Atrophie (eine Erkrankung der Netzhaut, die zu Erblindung führt) und Myotonia congenita auf, einer angeborenen Muskelfunktionsstörung, die sich durch einen steifen Gang, Schwierigkeiten beim Schlucken und einen Überbiss auszeichnet. Zu­dem neigen Zwergschnauzer zu Harnsteinbildung und Diabetes mellitus.

Ein gesunder Zwergschnauzer hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12-15 Jahren.

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Zwergschnauzer-CaniVaris

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