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Rassebeschreibung:

Der Spinone Italiano ist eine anerkannte italienische Hunderasse, deren Ursprung im italienischen Piemont vermutet wird.

Es scheint sich um einen der ältesten Vorstehhunde überhaupt zu handeln, denn er ist bereits auf dem Fresko von Andrea Mantegna „Die Rückkehr des Kardinals Gonzaga“ von 1450 und auf einem Gemälde von Annibale Carracci zu finden. Der Buchautor Jacques Espée de Selincourt schrieb 1683 in seinem Buch Le Parfait Chasseur (Der perfekte Jäger), dass die besten Griffons aus Italien und dem Piemont kommen und nimmt dabei ebenfalls Bezug auf den Spinone.

Da es sich beim Spione Italiano somit um eine alte Rasse mit ungeklärtem Ursprung handelt, gibt es verschiedene, teilweise weit auseinander gehende Theorien dazu. Ein Kynologe aus dem 16. Jahrhundert vermutete, dass die Herkunft des Spinone Italiano in der Verbindung mit den russischen Griffons mit dem Bracco Italiano zu suchen sei. Eine andere Theorie führt seine Herkunft auf einen inzwischen ausgestorbenen spanischen Vorstehhund zurück.

Während des Zweiten Weltkrieges kam es zu einem Einbruch der Zucht, die auch darauf zurückzuführen war, dass sich viele italienische Jäger anderen Vorstehhunden aus dem Ausland, wie dem Setter, Pointer oder Deutsch Drahthaar zuwandten. Dadurch wäre der Spione Italiano fast ausgestorben; da er aber im Gegenzug seinerseits in andere Länder exportiert wurde, konnte sich der Zuchtbestand später wieder erholen.

Der Spinone Italiano ist ein hervorragender Jagdhund, wobei die Suche, das Vorstehen und das Apportieren von Wild seine Haupteinsatzgebiete sind. Er ist wetterfest, ein guter Schwimmer, kann in fast jedem Gelände eingesetzt werden und eignet sich auch bestens als Begleithund und sogar als Mantrailer.

Wesensbeschreibung

Der Spinone Italiano ist ein großer Hund mit einem steifen, harten, dichten und anliegenden Fell ohne Unterwolle. Das 4 bis 6 cm lange Körperhaar ist am Fang, Kopf, den Ohren, den Vorderseiten der Gliedmaßen und auf den Pfoten kürzer. An den Rückseiten der Gliedmaßen ist es bürstenartig, aber nicht fransig. Augenbrauenbögen und Lefzen sind mit langen, steifen Haaren besetzt, die dichte Augenbrauen sowie einen Kinn- und Schnurrbart bilden. Die Fellfarbe kann einfarbig weiß, weiß mit orangefarbenen Platten, weiß/orange geschimmelt mit oder ohne orangefarbene Platten, braun geschimmelt mit oder ohne braune Platten oder weiß mit braunen Platten sein. Die Augenfarbe kann je nach Fellfarbe zwischen ocker und bernsteinfarben variieren.

Der Spinone Italiano ist ein Hund mit einem umgänglichen Wesen, leicht zu führen und geduldig. Er ist nahezu unermüdlich und macht auch nicht vor dornigem Gestrüpp oder kaltem Wasser halt. Seine bevorzugte Gangart ist ein verlängerter und schneller Trab.

Er hängt mit bedingungsloser Liebe an seiner menschlichen Familie, und erst, wenn er überall dabei sein kann, ist er wirklich zufrieden. Er arbeitet gerne und ist immer bemüht, seine Aufgabe zu erfüllen. Der Spinone ist sehr verträglich, was andere Hunde beiderlei Geschlechts, andere Haustiere und Kinder mit einbezieht, besonders dann, wenn er schon als Welpe mit ihnen sozialisiert wurde. Obwohl er dazu neigt, anzuschlagen wenn es an der Tür klingelt oder ein Fremder am Tor erscheint, kann man ihn nicht unbedingt als Wach- und Schutzhund bezeichnen. Der Spinone Italiano will keinen Stress, ist im Grunde ein kleiner Softie und bereits körperbetonte „Rempelspiele“ sind ihm meisten schon zu viel des Guten. Wenn man diese Eigenschaften bei der Erziehung berücksichtigt und sich ihm gegenüber liebevoll, geduldig, aber auch konsequent benimmt, ohne dabei grob zu sein oder ihn anzuschnauzen, sollte er sich zu einem guten Freund, Begleiter und Spielkameraden entwickeln.

Thema Gesundheit

Der Spinone Italiano ist ein robuster und gesunder Hund, aber dennoch kann er unter Krankheiten leiden, die auch anderen großen Rassen das Leben schwermachen. Dazu gehören die Hüftgelenksdysplasie (HD) und die Zerebelläre Ataxie (CA). Letztere ist genetisch bedingt und wurde erst vor relativ kurzer Zeit beim Spinone Italiano entdeckt. Es ist eine sehr selten auftretende Krankheit, die auch bei Rassen wie dem Greyhound, einigen Terriern (Boston und Airedale Terrier) und dem Gordon-Setter beobachtet werden konnte. Die Zerebelläre Ataxie wird autosomal rezessiv vererbt , d.h. ein Elterntier kann diese Krankheit vererben, ohne selbst erkrankt zu sein. Werden zwei Elterntiere miteinander verpaart, die beide CA vererben, können unter den Welpen einige daran erkranken, während die Wurfgeschwister gesund sind.

Diese neurologische Erkrankung tritt bei Hunden bereits im zarten Alter von 4–6 Monaten auf und verläuft immer tödlich, weshalb sie spätestens mit 11–12 Monaten eingeschläfert werden müssen. Soweit bisher bekannt, weisen die neurologischen Anzeichen auf eine Erkrankung des Zerebellums (Kleinhirns) hin. Die äußeren, sich mit der Zeit verschlimmernden Symptome sind übertriebene, generell ataxische (unkoordinierte) Bewegungen und ein schwankender, oft wie stolzierend wirkender Gang. Andere Anzeichen für Hirnerkrankungen, wie z. B. Verhaltensstörungen, Anfälle, Schwäche oder Paralyse der Schädelnerven treten nicht auf. Anhand der Symptome kann zwar mit relativ großer Sicherheit auf eine Zerebelläre Ataxie geschlossen werden, jedoch bedarf es für eine definitive Diagnose einer Autopsie und Untersuchung des Gehirngewebes. Mittlerweile lässt sich diese Erbkrankheit durch einen Gentest bei potentiellen Elterntieren nachweisen und durch entsprechende Zuchtauswahl vermeiden, und dank dieses Tests und verantwortungsbewusster Züchter ist die Rasse heute weitestgehend frei von CA.

Ein gesunder Spinone Italiano hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren, aber ältere Spinoni sind auch nicht selten.

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Spinone Italiano-canivaris

Verfügbar in Testvariate
„Selekt“

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