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Rassebeschreibung:

Der Welsh Terrier ist eine anerkannte britische Hunderasse, die ihren Ursprung in Wales hat und dessen belegbare Geschichte bis in das 10. Jahrhundert zurückreicht. Seine Vorläufer wurden Black and Tan Terrier genannt, aber ab 1737 taucht dann auch der Name Carnarvonshire Welsh Terrier für diese Tiere auf. Diese Hunde wurden in erster Linie für die Jagd auf Füchse, Dachse und Otter verwendet. Anfang des 19. Jahrhunderts begann dann in England die systematische Zucht der Rasse, was 1886 die Gründung des ersten Welsh Terrier Clubs nach sich zog, der auch den bis heute gültigen Rassestandard festlegte.

Anfangs nahm der englische Kennel Club keine Trennung zwischen dem Welsh Terrier und dem Old English Wire Haired Black and Tan Terrier vor, der inzwischen ausgestorben ist. Dieser war vom äußeren Erscheinungsbild her ähnlich, was für einige Verwirrung sorgte, denn diese Rasse hat nichts mit dem über Jahrhunderte in den abgeschiedenen walisischen Tälern entstandenen Welsh Terrier zu tun. Dennoch wurde der Welsh Terrier in Amerika noch bis 1901 unter dem Namen Old English Terrier geführt.

Anfang des 20. Jahrhunderts fand die Rasse dann ihren Weg nach Deutschland, wo sie 1931 erstmals in den Klub für Terrier e.V. aufgenommen wurde. Aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit im Aussehen wird der Welsh Terrier häufig fälschlicherweise als der „kleine Airedale Terrier“ bezeichnet, aber der Airedale ist eine viel jüngere und eigenständige Rasse.

Heute wird der Welsh Terrier überwiegend als Familien- und Begleithund gehalten, aber auch weiterhin als Jagdhund eingesetzt.

Wesensbeschreibung

Der Welsh Terrier gehört zu den mittelgroßen Hunderassen, die man als forsch, ausgewogen, geschickt und kompakt beschreiben kann. Sein Fell besteht aus einem drahtigen Deckhaar, das auch als „englische Jacke“ bezeichnet wird und einer dichten Unterwolle, die allerdings nach dem Zuchtstandard unerwünscht ist. Die Fellfarbe ist schwarz und lohfarben oder schwarzgrau und lohfarben. Um das Erscheinungsbild des Welsh Terriers zu erhalten, sollte das Fell drei- bis viermal jährlich getrimmt, aber nicht geschoren werden.

Die V-förmigen Ohren sind klein, ziemlich hoch angesetzt, nach vorne gefaltet und liegen dicht an den Wangen an. Die Augen sind dunkel und relativ klein. Der Schwanz wird aufrecht getragen und wurde früher coupiert.

Der Welsh Terrier hat ein gehorsames, anhängliches und leicht führbares Wesen. Er kann sowohl fröhlich als auch launisch sein, ist unerschrocken und furchtlos, aber selten scheu und keinesfalls aggressiv, obwohl er sich wenn nötig jederzeit behaupten kann. Er ist kinderlieb, besitzt sehr viel Temperament und ist trotz seiner Wachsamkeit im Haus und Hof kein sogenannter „Kläffer“. Ab einem Alter von 9 Monaten ist er bestens für lange Spaziergänge oder Wandertouren geeignet. Bei seiner Erziehung sind Konsequenz und Geradlinigkeit im Wechsel mit Zuneigung und Lob das beste Rezept.

Thema Gesundheit

Der Welsh Terrier zeigt eine Neigung zu einer genetisch bedingten Schwäche des Aufhängeapparates der Augenlinse und einer damit verbundenen Linsenverlagerung mit eventuell sekundärem Grünen Star. Zum Nachweis dieser Augenerkrankung gibt es einen Gentest.

Darüber hinaus sind auch Fälle von Epilepsie und Keratokonjunktivitis sicca (KCS ) bekannt.

Dabei handelt es sich um eine Trockenheit der Augen, die sich durch Symptome wie Rötung und Brennen, einhergehend mit einem Fremdkörpergefühl bemerkbar macht und durch eine Störung des Tränenfilms verursacht wird. Diese kann auf einer unzureichenden Produktion von Tränenflüssigkeit oder auf einem unvollständigen Aufbau des im Normalfall dreischichtigen Tränenfilms beruhen. Zur Therapie werden Lidrandhygiene, Tränenersatzmittel, liposomales Augenspray und ähnliche Mittel eingesetzt.

Wird die KCS nicht behandelt, führt sie zu vermehrten und anhaltenden entzündlichen Prozessen des Auges, was bei schweren Krankheitsverläufen in dauerhaften Schäden am Auge resultiert. Der Begriff Keratokonjunktivitis sicca wurde zu Anfang der 1930er Jahre durch den schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren im Zuge der Erforschung des Sjögren-Syndroms geprägt. Davon abgeleitet hat sich der übergreifende Begriff Sicca-Syndrom entwickelt, zu dem auch die Keratokonjunktivitis sicca zählt.

Ein gesunder Welsh Terrier kann sich einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren erfreuen.

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Welsh Terrier-canivars

Verfügbar in Testvariante
„Selekt“

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