Rassebeschreibung:
Der Afghanische Windhund gehört zu den ursprünglichsten und auch zu den elegantesten Hunderassen. Seine Heimat ist die Bergwelt Afghanistans, genauer gesagt, die des Hochlandes des Hindukuschs. Für diese zerklüftete Berglandschaft mit ihren weiten Steppen, ist der Afghane hervorragend angepasst. Sein langes und dichtes Fell schützt ihn gut vor den eisigen Temperaturen. Die Nomaden Afghanistans züchteten bereits ca. 4000 v. Ch. einen Typ von Hund, der heute als sein Vorfahr gilt. In seinem Heimatland wurde er hoch geschätzt und wie eine „Kostbarkeit“ behandelt.
Als schneller Jäger konnte er problemlos die Verfolgung von Gazellen und Antilopen aufnehmen, aber auch kleine Tiere, wie Hase oder Fuchs, mussten ihn fürchten. Durch diesen Einsatz als Jagdhund konnte er so manches Mal dazu beitragen, dass der Speiseplan seines Besitzers abwechslungsreicher ausfiel. Das Hüten von Schafen und Ziegen gehörte ebenfalls zu seinen Aufgaben, auch bis in unsere heutige Zeit. Bis heute hat er nichts von seiner „charismatischen“ Ausstrahlung verloren. Sein federnder Gang, Erhabenheit und Stolz, mit einer Spur Unnahbarkeit, sind bis heute sein Markenzeichen.
Zu Hause ist er sanft, ruhig, unauffällig und liebt einen gewissen Komfort. Im Gelände kann sich aber die Jagdleidenschaft durchsetzen. An diesem Punkt entscheiden Trainingszustand und das Gelände, ob der Afghane auch mal ohne Leine unterwegs sein kann. Afghanen sind sehr sensibel und ihr Besitzer sollte viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für die rasse-bedingten Eigenarten aufbringen. Eine zu harte und ungeduldige Hand lässt ihn verstört und misstrauisch werden.
Wesensbeschreibung
Das Markenzeichen des Afghanischen Windhundes ist sein würdevoller, federnder Gang, der ihn fast „schwerelos“ erscheinen lässt. Seine Familie und sein Anschluss an sie, sind für in sehr wichtig. Dieser möchte er sich eng anschließen und gerne ist er bei allen Aktivitäten von ihr dabei.
Dennoch wird er sich immer eine Art Eigenständigkeit bewahren. Seine scheinbare Sturheit ist nicht einfach Ungehorsam, sonder ein Ausdruck dafür, dass er zur Mitarbeit überzeugt werden will. Kann man diesem intelligenten und cleveren Hund vermitteln, das die Kommandos auch in seinem Interesse sind, ist seine Bereitschaft zum Mitmachen wesentlich größer. Hier sind Einfallsreichtum und eine liebevolle Konsequenz von klein an notwendig, um diesen sensiblen Hund zu schulen.
Mit seinem guten Gedächtnis, einem guten Gespür für Situationen und Menschen, bleiben ihm Begebenheiten gut in Erinnerung, die sein Mensch schon längst vergessen hat. Besonders wenn diese für ihn einen Vorteil versprechen. Aber auch Ungerechtigkeiten, ihm gegenüber, wird er nicht so schnell vergessen. Kann er draußen seinen „Bewegungsdrang“ ausleben, ist er Zuhause ein ruhiges, entspanntes und auch geduldiges Familienmitglied.
Der Afghane ist nicht der klassische Wachhund, doch übernimmt er selbstständig diese Aufgabe, denn die Sicherheit seiner Familie ist für ihn sehr wichtig. Gerne stellt er sich Kindern als Spielkamerad zur Verfügung und andere Haustiere, an die er gewöhnt ist, werden von ihm voll akzeptiert.
Thema Gesundheit
Eine vermutlich erblich bedingte Erkrankung ist die Afghanenmyelopathie. Eine Erkrankung des Rückenmarks, die zu einer vollständigen Gliedmaßenlähmung führt.