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Rassebeschreibung:

Der Miniature Australian Shepherd, oder einfach „Mini-Aussie“, ist entgegen seines Namen eine Hunderasse aus den USA, die von der FCI nicht anerkannt ist, aber seit 2011 vom American Kennel Club (AKC), mit Aussicht auf eine mögliche Anerkennung, im Foundation Stock Service geführt und 2012 in die Miscellaneous Class aufgenommen wurde. 2015 erfolgte die definitive AKC-Anerkennung und Aufnahme in die Gruppe der Herding Dogs (Hütehunde).

Der Mini-Aussie stammt direkt vom Australian Shepherd ab und hat sich sogar parallel zu diesem entwickelt. In der Geschichte des Australischen Schäferhundes stößt man immer wieder auf kleine Hunde mit einer Schulterhöhe von nicht mehr als 45 cm, jedoch bevorzugten Farmer von Großvieh eher größere Hunde, wohingegen z.B. Schafzüchter und andere Besitzer den kleineren Australian Shepherds den Vorzug gaben.

In den USA erstand die damals erst 16-jährige Sandy Travis eine Australian Shepherd-Hündin namens Puppy, die 1962 das Licht der Welt erblickt hatte. Puppy heißt auf Englisch Welpe, was sich als ausgesprochen treffend erwies, denn Puppy blieb in der Tat sehr klein. Später verpaarte Sandy Puppy mit einem kleinen red/merlefarbenen Rüden und stabilisierte durch die somit sehr enge Linienzucht die Größe der Rasse. Dieser Größenunterschied zum Australian Shepherd erweckte nun schnell das Interesse anderer Fans der Rasse, die auch gerne einen solch kleinen Aussie haben wollten. Doris Cordova erwarb 1968 in Norco (Kalifornien) einen Hund aus Sandys Zucht und ließ dann einen Nachkommen von ihm, Cordova’s Spike, beim National Stock Dog Register registrieren. Danach wurde er zur Weiterentwicklung der Zuchtlinie an Bill und Sally Kennedy weitergegeben. Auch Chas Lasater vom Valhalla Kennel begann zu dieser Zeit mit der Zucht von Miniature Australian Shepherds, und gemeinsam gründeten Cordova, Lasater und die Kennedys den ersten Club für die Rasse.

Der AKC hatte die Rasse 2011 unter dem Namen Minature American Shepherd in den Foundation Stock Service aufgenommen, und der North American Miniature Australian Shepherd Club of the USA (NAMASCUSA) benannte sich darauf hin in Miniature American Shepherd Club of the USA (MASCUSA) um und wurde 2011 zum, dem AKC angehörigen, rassebetreuenden Verein (parent club). Andere Vereine wie der Miniature Australian Shepherd Club of America (MASCA) behielten ihre Namen hingegen bei.

Der Miniature Australian Shepherd findet als Hüte- und Begleithund Verwendung.

Wesensbeschreibung

Zwischen dem Miniature Australian Shepherd und dem Australian Shepherd gibt es eigentlich nur einen Unterschied – die Größe. Während letzterer zu den mittelgroßen Rassen zählt, ist ersterer ein kleiner Hund. Genau wie seinen größeren Bruder gibt es den Mini-Aussie in unterschiedlichen Fellfarben wie Schwarz, Blau/Merle, Rot und Rot/Merle, mit oder ohne weiße und/oder kupferfarbene Abzeichen. Das Haar ist von mittlerer Rauheit, glatt bis gewellt, aber nicht gelockt, wetterbeständig und von mittlerer Länge. Die Dichte der Unterwolle ändert sich mit den klimatischen Bedingungen. Am Kopf, an den Ohren, der Vorderseite der Vorderläufe und unterhalb der Sprunggelenke ist das Fell kurz und glatt. Die Rückseiten der Vorderläufe und die „Hosen“ sind mäßig befedert. Das Fell bildet auf dem Kopf und um den Hals herum eine mäßig dicke Mähne.

Die mandelförmigen Augen sind ebenfalls unterschiedlich gefärbt und können braun, blau, bernsteinfarben, grün oder eine Kombination oder Variation dieser Farben, auch gefleckt oder marmoriert sein. Die Ohren sind dreieckig, von mittlerer Größe und Dicke, hoch am Kopf angesetzt und kippen bei voller Aufmerksamkeit wie Rosenohren nach vorne oder zur Seite. Der Schwanz wird in Ländern mit Kupierverbot nach hinten/unten getragen; es kann aber auch zu einer angeborenen Stummelrute kommen.

Der Miniature American Shepherd ist ein freundlicher, anpassungsfähiger, lernfähiger und intelligenter Hund, der sich bestens für verschiedene Hundesportarten und als Familienhund eignet. Er ist ein Arbeitshund mit starkem Hüte- und Schutztrieb und fordert von seinen Begleitern viel gemeinsame Aktivität. Fremden gegenüber ist er reserviert, zeigt jedoch keine Scheu; unter Umständen kann er sich auch deutlich territorial verhalten!

Der Mini-Aussie liebt sein Menschenrudel und tut für es hingebungsvoll alles, zu dem er fähig ist. Er liebt Kinder, beschützt gerne alles, was sich beschützen lässt, einschließlich anderer Tiere und Gegenstände (z.B. Frauchens Handtasche) und lässt sich auch gerne mal nachts als Wärmflasche im Bett verpflichten.

Thema Gesundheit

Beim Miniature Australian Shepherd tritt, wie bei Collies, immer wieder der MDR1-Defekt auf, ein Defekt im MDR1-Gen, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen zur Folge hat. Außerdem wurden Fälle von Collie Eye Anomaly (Collieaugen-Anomalie, CEA) festgestellt, einer Erbkrankheit, die den Augenhintergrund betrifft und zu einer angeborenen Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zu Blindheit führt. Auch Katarakte und Progressive Retinal-Atrophie (PRA) sind für die Rasse nachgewiesen.

Ein gesunder Miniature Australian Shepherd kann sich einer Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren erfreuen.

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Australian Shepherd-Mini Aussie

Verfügbar in Testvariate
„Selekt“

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