Rassebeschreibung:
Auf den ersten Blick könnte man denken, dass er der schlanke oder kleine Bruder vom Rottweiler oder Dobermann ist. Doch weit gefehlt! Man geht davon aus, dass diese Schäferhundrasse sich aus verschiedenen Zuchtschlägen der französischen Wanderschäferei herausgebildet hat. Die typische Fellzeichnung erinnert schnell an Rottweiler oder Dobermann. Dennoch gibt es an diesem Punkt keine Anhaltspunkte, dass diese Hunderassen in der Entstehungsgeschichte des Beauceron, eine Rolle gespielt haben könnten.
Wie der Name schon verrät ist seine Herkunft im französisch-belgischen Raum zu suchen. Sein Name weist auf seine Entstehungsgeschichte hin, die in Frankreich um das 19. Jahrhundert zu suchen ist. Beauce ist ist ein Landstrich zwischen Chartres und Orléans. Im Norden Frankreichs ist es die Landschaft an der Grenze zu Belgien. Die Alternativnamen der Rasse weisen auf diesen geografischen Aspekt hin. So kennt man diese Rasse auch unter dem Namen „Berger de „Beauce“ oder „Chien de Beauce“. In seiner angestammten Heimat kennt man ihn auch unter dem Namen „Bas Rouge“. Ein Hinweis auf seine charakteristische Zeichnung der Pfoten.
Wesensbeschreibung
Hundeverstand, Konsequenz und Einfühlungsvermögen sind bei dieser Rasse ein Muss, um die Anlagen in die richtigen Bahnen zu lenken. Diese Rasse zeichnet sich durch eine hohe Intelligenz aus. Sie sind sehr aufmerksam und wollen mental beschäftigt sein. Gerne sind sie dabei, wenn es wieder etwas Neues zu erlernen gibt. Der Beauceron ist ein Energiebündel mit viel Ausdauer und Temperament. Hektisch oder überdreht ist er aber nicht. Sucht man einen sportlichen Begleiter mit viel Ausdauer und Freude am draußen sein ist er eine gute Wahl.
Man sagt ihnen ein sehr gutes Gedächtnis nach was negative Erfahrungen anbelangt. Diesen Punkt sollte man nicht aus den Augen verlieren. Er ist kein Hund nur so neben bei. Er ist eine echte Hundepersönlichkeit und möchte auch so behandelt werden.
Die Hunderasse ist bekannt für ihre Nervenstärke und die Bereitschaft mutig seinen Besitzer oder Hab und Gut zu verteidigen. Er bringt in der Regel ein selbstbestimmtes Wesen mit, das oft falsch interpretiert wird.
Als Hüte-, Wach- und Schutzhund ist so ein Wesenszug nicht ungewöhnlich. Ganz im Gegenteil! In allen diesen Arbeitsbereichen ist diese Charaktereigenschaft sogar sehr wichtig. Sie ist die Grundlage dafür, dass er die an ihn gestellten vielfältigen Aufgaben, auch umsetzen kann.
Diese Hunderasse ist ein echter Allrounder. Ob Hütehund, Fährtenhund, Sanitätshund bis zum Lawinenhund er kann viele Aufgaben übernehmen.
Ist er auch ein Familienhund? Wie fast alle Hunde bringt er grundsätzlich eine Basis dafür mit. Dennoch ist das ganz individuell zu betrachten. Bei Hunderassen mit solch vielfältigen „Gesichtern“ entscheiden Anlagen und eine rassebedingte Schulung darüber. Auf alle Fälle hat er den vollen Respekt dafür verdient, dass er immer sein Bestes geben will. Das sollte man schätzen! Tut man das hat man einen Begleiter, der immer an der Seite des Halters oder der Familie stehen wird.
Thema Gesundheit
Diese Hunderasse zeichnet sich durch eine gute, stabile Gesundheit aus. Selten kann mal eine Hüftgelenkdysplasie auftreten. Größere Hunde können schneller mal von einer Magendrehung betroffen sein. Bekannt ist die Rasse durch die doppelte Afterkralle, die im Rassenstandart definiert wird. Grundsätzlich können aber auch andere große Hunde eine Doppelkralle ausbilden.