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Rassebeschreibung:

Die Bordeaux-Dogge (französisch Dogue de Bordeaux) ist eine anerkannte französische Hunderasse. Sie wird zu den ältesten Hunden Frankreichs gezählt und auf die Saupacker des 14. Jahrhunderts zurückgeführt. Nach Beendigung des 1. Weltkrieges war die Rasse weitgehend zerstört, nach dem 2. sogar vom Aussterben bedroht, nahm dann aber ab 1960 einen neuen Aufschwung.

Diese aus den Vorfahren der Kolosser entstandenen Hunde dienten dem Menschen ursprünglich bei der Jagd auf wehrhaftes Wild wie Wölfe, Bären und Leoparden oder bewachten Haus und Hof und mussten sogar gegen andere Hunde um ihr Leben kämpfen, um den Aggressionen der damaligen Menschen ein Ventil zu bieten. Als Zentrum der Hundekämpfe verlieh die südfranzösische Stadt Bordeaux den mächtigen Tieren ihren heutigen Namen.

Im Laufe der Zeit wurde die Aggressivität aus der Rasse komplett herausgezüchtet, und sie entwickelte sich zu einem gutwilligen und durch fast nichts aus der Ruhe zu bring-enden Beschützer seiner Familie.

In dem Film „Scott und Huutsch“ von 1989 spielt eine Bordeaux-Dogge die Titelrolle an der Seite von Tom Hanks, und manch einer erinnert sich vielleicht noch schmunzelnd an den sabbernden, eigenwilligen Huutsch, der hier sein schauspielerisches Talent zum Besten gab. Die Realität mit einer Bordeaux-Dogge könnte definitiv ähnlich aussehen, obwohl bei kaum einer anderen Hunderasse der erste, imposante Eindruck ähnlich über den absolut sanften und großherzigen Charakter hinwegtäuscht.

Leider wird die Bordeaux-Dogge aufgrund ihrer Vergangenheit in einigen deutschen Bundesländern als „vermutlich“ oder sogar „potenziell“ gefährlich eingestuft und in zwei Schweizer Kantonen als „potentiell gefährlich“. Im Kanton Genf ist ihre Haltung daher sogar verboten. In Österreich steht die Bordeaux-Dogge in Vorarlberg auf der Liste gefährlicher Hunderassen, weshalb dort zur Haltung eine Sondergenehmigung erforderlich ist.

Wesensbeschreibung

Als Familienhund ist die Bordeaux-Dogge ein anhänglicher, liebevoller, gutmütiger und sensibler Begleiter, der mit seiner besonnenen Art ohne jegliche Hektik eine Quelle der Ruhe darstellt. Ist jedoch Gefahr im Verzug, wird sie alles dafür geben, ihre Familie zu beschützen. Diese Rasse gehört ins Haus, und wird ihr dies verwehrt und sie stattdessen in einen Zwinger verbannt, leidet sie fürchterlich. Schon kurzzeitiges Alleinsein kann die Bordeaux-Dogge meistens nicht gut ertragen und kann im schlimmsten Fall Renovierungsarbeiten am Haus nach sich ziehen.

Die Bordeaux-Dogge ist trotzdem keineswegs ein Hund, der ständig bespielt oder in besonderem Maße bewegt werden muss; sie muss nur eben immer und überall dabei zu sein. Aufgrund ihrer Größe ist allerdings ein eher geräumiges Haus mit einem ausreichend großen Grundstück sehr zu empfehlen. Sie liebt Kinder, ist sich für keinen Schabernack zu schade, und ihre Gefühle kann man unschwer an ihrem umfassenden Repertoire an Gesichtsmimik ablesen, die häufig zu allgemeiner Belustigung führt.

Bei der Erziehung ist besondere Vorsicht geboten, da die Bordeaux-Dogge keine Befehle entgegennimmt, ohne diese genauestens unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen. Ist der Ton in ihren Augen nicht freundlich genug, wird das Gesagte einfach ignoriert. Schreien und Gewalt im Zusammenhang mit Bordeaux-Doggen sollten tunlichst vermieden werden, da sie ansonsten auf stur stellen. Geduld erhält hier eine neue Bedeutung.

Die Bordeaux-Dogge ist ein großer, kräftiger, furchteinflößender und dabei athletischer Hund mit einem für Molosser typischen, breiten Kopf und einem verkürzten und stark belefzten Fang, der tatsächlich mehr oder weniger immer sabbert. Das kurze, dünne und sich weich anfühlende Fell benötigt keine besondere Aufmerksamkeit und ist gold-rehbraun bis mahagonifarben. Weiße Flecken von geringer Ausdehnung auf der Brust und an den Enden der Gliedmaßen sind ebenfalls möglich. Der Hund kann eine schwarze oder auch braune Maske aufweisen, die oft eher klein ist und nicht bis in die Schädelregion reicht. Sie kann von leichtem Ruß auf Schädel, Ohren, Hals und der Oberseite des Körpers begleitet sein. Der Nasenschwamm ist schwarz. Bei Exemplaren ohne Maske erscheint die Haut rot (früher als rote Maske bezeichnet), und der Nasenschwamm ist rötlich oder rosa.

Thema Gesundheit

Wie viele große Hunde ist die Bordeaux-Dogge anfällig für Hüftgelenks- (HD) und Ellbogendysplasie (ED), Knorpeldefekte im Wachstum und Ektropium (erworbene Fehlstellung des Augenlides mit einer Auswärtsdrehung, meistens handelt es sich hierbei um das Unterlid). Leider werden diese Tiere mit maximal bis zu 12 Jahren nicht sehr alt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt sogar eher nur bei 6 Jahren.

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Bordeaux-Dogge-canivaris

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„Selekt“

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