Rassebeschreibung:
Die Ursprünge des Dalmatiners gehen vermutlich in der Geschichte sehr weit zurück. Durch archäologische Funde in Ägypten stieß man auf Abbildungen, auf denen Hunde zu sehen sind, die dem Dalmatiner ähneln. Wie dann diese Vorfahren den Weg bis nach England geschafft haben ist nicht genau bekannt. Ein möglicher Weg könnte sie über Ägypten und Griechenland bis ans Mittelmeer geführt haben und von dort aus bis nach England.
Ihren Namen bekamen sie durch die historische Region „Dalmatien“ an der Ostküste Kroatiens. Die Spuren ihrer Herkunft verfestigen sich erst im Mittelalter, wo in Literatur und Kunst von Hunden berichtet wird, die als Vorfahren des Dalmatiners gelten. In England, um 1850 herum, war dieser Hund äußerst beliebt. Man setzte sie als „Kutschenbegleithunde“ ein. Einzeln ,oder als kleine Gruppe, liefen sie neben den Kutschen oder zwischen der Hinterachse der leichten zweirädrigen Wagen (Tilburys).
Auch wenn es damals „zum guten Ton“ gehörte, sich durch diese Hunde begleiten zu lassen, hatte es auch einen ganz praktischen Hintergrund. Sie sollten ihre Besitzer vor Übergriffen von Gesindel, Banditen und streunenden Hunden schützen. Während ihre Besitzer ihren Beschäftigungen nachgingen, bewachten sie stundenlang wartend das Pferdegespann. Das enge Zusammenleben mit Pferden hat ihn sehr geprägt. Er kann ausdauernd neben einem Pferd herlaufen, passt sich seiner Gangart an, und selbst wenn er zwischen ihre Beine gerät, kann er sich geschickt ihren Tritten entziehen.
Der Dalmatiner ist ein hervorragender Wachhund. Er ist sehr anpassungsfähig, gelehrig und intelligent. In seiner Geschichte war er oft auf sich allein gestellt und musste verschiedenste Situationen und Aufgaben alleine lösen. Dies hat aus ihm einen charakterstarken Hund gemacht.
Im Grunde seines Wesens ist er freundlich und liebevoll, seiner Familie zugeneigt. Sein großer sensibles Herz braucht eine liebevolle Hand, die seinen Charakter versteht. Für einen Dalmatiner ist jedoch nicht nur „physische“, sondern auch „psychische“ Beweglichkeit und Förderung von großer Wichtigkeit. Kleine Kunststückchen lernt er mit Begeisterung. Suchspiele jeglicher Art sind für diesen intelligenten Hund eine gute Möglichkeit seinen Geist zu trainieren. Auch für den Hundesport, z.B. Agility oder Obedience, ist er gut geeignet. Wird dieser clevere Hund nicht artgerecht gefordert oder gefördert, können sich „Verhaltensauffälligkeiten“, wie ein ausgeprägter Schutztrieb, Nervosität oder Aggressivität einstellen.
Wesensbeschreibung
Der Dalmatiner ist ein lebhafter und freundlicher Familienhund. Er ist ein charakterstarker Hund mit hoher Intelligenz. Sein Bewegungsdrang möchte er austoben, gerne beim Spielen, Toben und langem Laufen. Er ist sehr wachsam und gelehrig, so dass man ihm viel beibringen kann, aber immer mit einer liebevollen Konsequenz. Seiner Familie begegnet er liebevoll und ist für jede Streicheleinheit und Schmuserei zu haben.
Thema Gesundheit
Bei Dalmatinern bilden sich Aufgrund ihres „einzigartigen Stoffwechsel-Systems“ öfter Harnsteine (Blasen-/Nierensteine) als bei anderen Hunderassen. Grund dafür ist ein Defekt in ihrem Harnsäuretransportsystem der Leber. Die Dalmatiner-Leukodystrophie ist eine seltene aber erblich bedingte Erkrankung bei jungen Hunden. Taubheit und Hautallergien, hier ist besonders die Demodikose zu erwähnen, können vorkommen.