Rassebeschreibung
Der Dänisch-Schwedische Farmhund (Dansk-Svensk Gårdshund) ist eine von der FCI vorläufig anerkannte Hunderasse, die ihren Ursprung in den seit langem bekannten kleinen Gebrauchshunden aus Dänemark (vorwiegend von Seeland) und Südschweden (aus Schonen) hat.
In Norddeutschland, Dänemark und Südschweden war der auch als „Rattenbeißer“ bekannte Hund früher geradezu unentbehrlich, um die Ratten- und Mäusepopulationen in Ställen und Scheunen kurz zu halten. Fremde wurden von ihm mit lautem Gebell angemeldet, und er war der stets fröhliche, tolerante, nie übelnehmerische Spielkamerad der Kinder. Seine Intelligenz und Lernfähigkeit machten ihn darüber hinaus zu einem beliebten Zirkushund. Eines der herausragendsten Merkmale dieser Hunde war ihre Robustheit.
Auch wenn sie somit bis in die jüngere Vergangenheit noch zum Alltagsbild bäuerlichen Lebens gehörten, drohte den lustigen Gesellen mit der zunehmenden Aufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben und der Abwanderung der Jugend in die Städte das Ende. Dänische Hundefreunde hatten sich jedoch der Rettung und Weiterzucht der letzten Exemplare der alten Rasse gewidmet.
Dabei wurde großer Wert auf die Robustheit der Tiere gelegt, und heute gilt der Bestand des Dänisch-Schwedischen Farmhunds wieder als gesichert. 1987 erlangte er nationale Anerkennung als Rasse, und 1989 wurde der alte Bauernhund Dänemarks auf der Welthundeausstellung in Kopenhagen erstmalig wieder öffentlich vorgestellt. Bei der FCI genießt die Rasse seit 2008 vorläufige Anerkennung.
Der Dänisch-Schwedische Farmhund erfreut sich heute vor allem als Familienhund großer Beliebtheit, insbesondere wenn er auch noch mit seiner traditionelle Aufgabe betraut werden kann, nämlich Haus und Hof von Ratten und Mäusen freizuhalten.
Wesensbeschreibung
Der Dänisch-Schwedische Farmhund ist ein kleiner (32 bis 37 cm Schulterhöhe), kompakter Hund mit einem kurzen, harten, glatten, schmutzabweisenden, überwiegend weißen Fell mit schwarzen, braunen, loh- oder beigefarbenen, unterschiedlich großen Flecken oder auch einem entsprechend gefärbten Mantel. Diese Fellfärbung und -zeichnung erinnern stark an einen Foxterrier oder auch Jack Russell. Seine Klappohren fallen nach vorne über.
Der Dänisch-Schwedische Farmhund ist wachsam und leicht zu erziehen, wildert und rauft nicht herum und erfordert keinen hohen Pflegeaufwand. Er ist stets lustig und zum Spielen aufgelegt, gelehrig und anhänglich und braucht dementsprechend viel Zuwendung und Beschäftigung. Er liebt lange Spaziergänge, hat aber ansonsten nur ein mäßiges Laufbedürfnis. Er ist als Spätentwickler bekannt, der oft langsamer als ähnliche Rassen erwachsen wird, was sich in einem längeren Zeitraum mit typischem Teenagerverhalten äußert.
Die für Junghunde typische Sturheit, die Neigung, alles anzukauen und mögliche Probleme mit Markieren und Übermut bleiben somit für längere Zeit als bei vergleichbaren Rassen erhalten. Diese Verhaltensweisen können durch vermehrtes Spielen, geeignete Kauspielzeuge und konsequentes Training eingeschränkt werden, was allerdings viel Geduld und eine strenge, aber gleichzeitig auch liebevolle Hand erfordert. Zum Glück ist es einfach, einen Dänisch-Schwedischen Farmhund zu erziehen.
Ein gut ausgebildeter Dänisch-Schwedischer Farmhund eignet sich auch für das Zusammenleben in einer Stadtwohnung. Er ist seiner Familie treu ergeben und liebt es sichtlich, in alle Aktivitäten einbezogen zu werden und im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit zu stehen.
Thema Gesundheit
Der Dänisch-Schwedische Farmhund wird als gesunde und robuste Hunderasse angesehen, von der keine genetisch bedingten Krankheiten bekannt sind.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren.