Rassebeschreibung:
Diese Hunderasse wird zu den molosserartigen Hunderassen gezählt. Wenn man ihm Mal begegnet wundert einen das nicht! Er ist schon sehr speziell und beeindruckend.
Die „Molosser“ waren eine Volksgruppe aus Epirus. Dieses Gebiet gehört heute zum Teil zu Griechenland und zu Albanien. Auf diese Volksgruppe, deren Hirtenhunde später als „Molosser“ bezeichnet wurden, geht dieser Oberbegriff für doggenartige, massige Hundetypen zurück. Aus dieser historischen Sicht, ist in einigen Hunderassen einen Teil dieser Vorfahren zu finden. Dazu zählen die Deutsche Dogge, der Boxer und die Bulldogge.
Wie weit dieser Einfluss reicht ist beim Mastino Napoletano nicht genau geklärt. Zur Zeit der Römischen Feldzüge war es normal Hunde mitzuführen die groß und massig waren und unglaubliche Kräfte entwickeln konnten. Schon Alexander der Große hatte eine ganze „Garde“ dieser Hunde. Ausgestattet mit einer gepolsterten Rüstung übernahm dieser „Hunderitter“ vielfältige Aufgaben.
Zum einen bewachten sie das Lager der Truppen und zum anderen sollte er am Anfang eines Angriffes in irgendeiner Form, Verwirrung bei den Gegnern stiften. Als die „Gerätschaften“ des Krieges immer moderner wurden verlor der Hund sozusagen seinen „Arbeitsplatz“. Da man aber immer schon eine große Leidenschaft für diese Hunde hatte und sie auch oft ein Statussymbol darstellten, entwickelte sich die unschöne Seite ihrer Geschichte. Die Folge war der Kampf ums Überleben in den römischen Arenen. Im besten Fall durfte er noch Wachhund Aufgaben in einer städtischen Willa reicher Leute wahrnehmen.
Wesensbeschreibung
Aus diesem geschichtlichen Hintergrund sind seine Sinne als Wach- und Schutzhund auch heute noch ein fester Bestandteil seines Wesens. Oft weiß er aber gar nicht, dass er so ein mächtiger Hund ist und über eine große Kraft verfügt. Daran sollte man denken in Verbindung mit Kindern.
Sollte er aber der Meinung sein, der Einsatz seiner Kräfte wird benötigt, kann er blitzschnell sein.
Dann ist der gemütliche Teil vorbei! So sollte man sich nicht durch seine etwas träge wirkende Art täuschen lassen. Er kommt nicht immer im Schlenderschritt daher. Als ehemaliger „Gladiator“ verfügt er immer noch über den „Arenen Instinkt“.
Somit ist diese Hunderasse was für erfahrene Hundehalter. Schon von Anfang an ist seine Erziehung enorm wichtig. Hier sollte das Fundament unbedingt stimmen. Absolute Konsequenz mit einem großen Verständnis für diese Hunderasse ist unabdingbar!
Als Hundehalter sollte man sich bewusst sein, dass ein Hund der so einen ausgeprägten Wach-und Beschützerinstinkt mitbringt, ganz klare Regeln und Strukturen im Zusammenleben mit seinen Menschen braucht. Dennoch ist Härte hier völlig fehl am Platz. Sie sind schon starke Persönlichkeiten und merken schnell, wenn man sie nicht respektvoll behandelt oder aber zu inkonsequent ist. Der erste Platz im Rudel sollte unbedingt der Mensch sein und nicht der Mastino Napoletano!
Thema Gesundheit
Auf Grund seiner Größe und seines Körpergewichts ist er nicht der Sprinter. Ausgedehnte Spanziergänge in ruhigem Tempo werden aber gerne angenommen. Einige sind sogar echte Wasserratten. Beim Badespaß können sie mal ihre Masse und Gewicht vergessen.
Seine Entwicklung braucht in der Regel etwas länger. Das heißt, es können schon mal drei Jahre vergehen bis der Mastino Napoletano ausgewachsen ist. Ein gutes und ausgewogenes Futter ist für seine Entwicklung sehr wichtig. Denn er wird sein Anfangsgewicht um ein vielfaches steigern.
Folgende Erkrankungen werden mit dieser Rasse in Verbindung gebracht:
Hüftgelenksdysplasie (HD), Ektropium, Knorpeldefekte im Wachstum, Knochenfehlstellungen, Ellenbogendysplasie, Osteochondrose (Abbau von Knochen) und Arthritis.
Weitere genetische Tests
Der Test auf Hüftgelenksinstabilität
Informationen zum Hintergrund:
Diese Veranlagung / Erkrankung gehört zu den bekanntesten und häufigstenen bei Hunden. Die Fehlentwicklung des Hüftgelenks (eine Schwächung der Bindegewebsstrukturen in der Hüfte die zu einer Lockerung des Hüftgelenks führt), ist bei großwüchsigen Rassen und bei kleinwüchsigen anzutreffen. Wobei großwüchsige Hunderassen dieses Krankheitsbild öfter zeigen als die Kleinen. Das Entstehen der Symptome, bis hin zu einer Erkrankung, wird von verschieden Faktoren beeinflusst. Genetische Faktoren aber auch Umwelteinflüsse tragen dazu bei.
Der Test auf MDR1 Defekt
Informationen zum Hintergrund:
Der MDR1-Defekt wird mit vielen Hunderassen in Verbindung gebracht. Neben Collies und deren verwandten Rassen wird auch in anderen Hunderassen diese genetische Disposition beobachtet. Im Rahmen moderner diagnostischer Möglichkeiten, können Hunde mit einem Gentest auf diesen genetischen Defekt untersucht werden.
Die Vererbung ist rezessiv („nicht in Erscheinung tretend“). Die Erbanlage ist von Geburt an vorhanden und nachweisbar.
Beide genetische Dispositionen sind häufiger anzutreffen als angenommen.
Die Tests werden für alle Rasse/Mix angeboten. Ausführliche Informationen finden Sie in unsereren Shop myOrivita.