Rassebeschreibung:
Der Pumi ist eine anerkannte ungarische Treibhundrasse, deren Wurzeln vermutlich im 17. Jahrhundert liegen. Damals gelangten Herden von deutschen und französischen Merinoschafen mit den dazugehörenden, Terriern ähnlichen Treibhunden nach Ungarn, wo diese mit dem einheimischen Puli verkreuzt wurden, woraus dann der Pumi her-vorging. Der Pumi wurde aufgrund seiner Arbeitsleistung schnell beliebt. Offizielle Erwähnung fand die Rasse erstmals Ende des 18. Jahrhunderts, allerdings noch ohne Differenzierung zwischen Puli und Pumi. Die Trennung beider Rassen erfolgte erst im 20. Jahrhundert, und bis dahin wurde der Pumi als der Westungarische Puli beschrieben. Erst im Jahr 1924 erlangte er Anerkennung als eigenständige Rasse.
In seiner Heimat wird der Pumi auch heute noch als Treibhund eingesetzt, aber nicht mehr nur für Klein-, sondern auch für Großvieh. Dieser kleine Hund besitzt einen gut entwickelten Spürsinn und kann sowohl Nagetiere als auch Raubwild bekämpfen. Heute ist er ein sehr beliebter Familienhund, was allerdings voraussetzt, dass er ausreichend Beschäftigung und viel Bewegung erhält. Durch diese beiden Charaktereigenschaften hat er natürlich viel Spaß an diversen Hundesportarten wie Agility und Gehorsamkeit.
Außerhalb seiner Heimat Ungarn ist der Pumi nicht sehr häufig anzutreffen. Laut Welpenverzeichnis des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) wurden in den letzten Jahren durchschnittlich nur rund ein Dutzend Pumi-Welpen pro Jahr gemeldet.
Wesensbeschreibung
Der Pumi gehört zu den mittelgroßen Hütehunden und besitzt ein grobes, etwas drahtiges, 4 bis 7 cm langes, welliges bis lockiges Deckhaar mit weicher Unterwolle. Das Haar bildet dabei kleine oder auch größere Büschel. Die Welpen sind bei der Geburt einfarbig schwarz, färben sich aber mit der Zeit in verschiedene Grautöne um. Andere Fellfarben sind falbfarben (rote, gelbe oder cremefarbene Grundfarbe mit einem Anflug von Schwarz oder Grau und ausgeprägter Maske) oder auch einfarbig weiß oder schwarz, mit oder ohne weißen Brustfleck oder weißen Strich auf den Pfoten. Der Pumi hat aufrecht stehende, V-förmige Ohren, bei denen sich der obere Teil nach vorne neigt.
Der Pumi ist lebhaft, kühn und ziemlich lautstark. Er ist sehr aufmerksam, intelligent und hat ein rastloses Temperament, weshalb er eine konsequente, aber gleichzeitig liebevolle Erziehung braucht. Aufgrund seiner Lebhaftigkeit und ausgeprägten Ausdrucksfähigkeit zieht er, egal wo er auftaucht, immer die Aufmerksamkeit auf sich. Er ist ein liebevoller und anhänglicher Gefährte, begegnet fremden Personen jedoch zumindest anfangs mit Misstrauen.
Der Pumi verfügt über eine gewisse Schärfe und ist im Ernstfall zur Verteidigung bereit. In Verbindung mit seinem starken Arbeitswillen verlangt er einen verantwortungsvollen Halter und ist für Anfänger nicht wirklich geeignet. Da er sehr lernwillig und intelligent ist, bereitet seine Erziehung aber keine unüberwindbaren Probleme, und so lange er ausreichend viel Bewegung hat und frühzeitig mit anderen Hunden, Haustieren und Kindern sozialisiert wird, findet man in ihm einen treuen und zuverlässigen Begleiter.
Thema Gesundheit
Der Pumi ist eine robuste Rasse ohne Neigung zu vermehrt auftretenden Gesundheitsproblemen. Dieser agile Vierbeiner kann ein Alter von rund 16 Jahren erreichen.