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Rassebeschreibung:

Der Podenco Ibicenco (katalanisch: Ca Eivissenc) ist eine anerkannte Hunderasse aus Spanien und der bekannteste Vertreter der Podenco-Gruppe. Er stammt ursprünglich von den zu Spanien gehörenden Balearen, ist heute aber nicht mehr nur auf der namengebenden Insel Ibiza, sondern auch auf den anderen Baleareninseln und dem Festland verbreitet, insbesondere in Katalonien.

Über den Ursprung der Rasse herrscht etwas Uneinigkeit – zum Einen könnte der Tesem der Stammvater der Rasse sein, der auch mit dem Pharaonenhund (Kelb tal-Fenek) von Malta in Verbindung gebracht wird. Zum Anderen wird die Theorie vertreten, dass die Verbreitung dieses Hundetyps von den Phöniziern ausging, die ihn über ihre Handelswege im gesamten Mittelmeerraum ansiedelten. Eine weitere Möglichkeit ist, dass sich die Podencos, genau wie die Pharaonenhunde und der Cirneco dell’Etna, aus mediterranen Pariahunden entwickelt haben, wodurch ihr Erscheinungsbild nicht auf einem gemeinsamen Vorfahren, sondern vielmehr auf den speziellen Anforderungen in ihren jeweiligen Heimatregionen beruht. In jedem Fall ist er aber ein typischer, ursprüng-licher und robuster Vertreter einer der ältesten noch erhaltenen Hunderassen. Sichere Belege dafür, dass die Rasse bereits 3400 v.Chr. existierte, liefern Abbildungen dieser Hunde in Pharaonengräbern und auf heute in Museen befindlichen Artefakten aus diesem Zeitraum.

Wie dem auch immer gewesen sein mag, gelangte der Podenco Ibicenco 1929 nach England und war dort für lange Zeit unter dem Namen Pharaonenhund (Pharao Hound) bekannt; er wird dort auch heute noch gezüchtet. Im Jahr 1963 legte die FCI einen Rassestandard fest, der auf dem Typ des Podenco Ibicenco beruhte und alle windhundähnlichen Hunde mit Stehohren aus dem Mittelmeerraum als Pharaonen-hunde registrierte. Spanien hatte allerdings bereits 1931 einen Rassestandard für den Podenco Ibicenco bei der FCI zur Registrierung eingereicht, so dass es nun zwei Standards für dieselbe Rasse gab. Es dauerte dann bis 1977, bis der FCI-Standard wieder aufgehoben und der Name Pharaonenhund dem aus Malta stammenden Kelb tal-Fenek zugesprochen wurde.

Der Podenco Ibicenco ist ein Jagdhund. Wie auch der Podenco Canario wird er auf der Jagd auf Niederwild und ebenfalls hauptsächlich Wildkaninchen eingesetzt. Dabei bedienen sich beide der selben Jagdtechnik und jagen in einer Meute.

Im Gegensatz zu anderen klassischen Windhunden setzen der Podencos Ibicenco und Canario bei der Jagd alle Sinne (Augen Nase, Ohren) ein, was sie zu perfekten Jagdhunden macht. Da sie sich auf den weitläufigen Grundbesitzen ihrer Halter meistens völlig frei bewegen dürfen, kommt es schon einmal vor, dass sich der Eine oder Andere vorüber-gehend einem Wanderer anschließt und dadurch den Eindruck erweckt er wäre herrenlos, was natürlich nicht der Fall ist.

In den deutschsprachigen Ländern waren der Podenco Ibicenco, genau wie der Podenco Canario, lange Jahre nur selten anzutreffen, obwohl auch er dort schon lange bekannt ist. Selbst heute noch gibt es hier nur wenige Züchter, ungeachtet der Tatsache, dass es in Deutschland bis 1998 sogar einen eigenen Verein gab, der nicht nur die Podencos Ibicenco und Canario, sondern auch andere Podencos und den Cirneco dell‘ Etna betreute. Nachdem sich diese Vereinigung aufgelöst hatte, übertrug der VDH die Betreuung der Rassen 1999 dem Deutschen Windhundzucht- und Rennverband (DWZRV). In der Schweiz werden der Podenco Ibicenco und der Podenco Canario vom Schweizerischen Club für Mediterrane Windhunde betreut.

Podencos werden seit einigen Jahren verstärkt von Tierschutzorganisationen aus verschiedenen Regionen Spaniens nach Deutschland und in angrenzende Länder geholt und dort geeigneten Haltern überlassen. Auch werden von Zeit zu Zeit Podencos Ibicencos und Canarios von etablierten spanischen Züchtern über eine Organisation nach Deutschland und in andere Länder vermittelt.

Wesensbeschreibung

Der Podenco Ibicenco gehört zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen, und es gibt ihn in drei Varianten. Der Glatthaar-Podenco Ibicenco hat ein glattes, kräftiges und glänzendes Fell; die Rauhaar-Variante besitzt ein sehr dichtes und hartes Fell, das auf dem Kopf und an den Ohren etwas kürzer, dafür aber an den Rückseiten der Oberschenkel und der Unterseite des Schwanzes etwas länger ist, und er hat einen Bart; die Langhaar-Variante besitzt ein weiches und mindestens 5 cm langes Haarkleid und einen sehr dicht befellten Kopf. Die Fellfarbe kann weiß und rot, einfarbig weiß oder rot und bei den Rauhaarigen auch falbfarben sein.

Auffällig sind, wie auch bei allen anderen Podencos, sind die sehr großen Stehohren und die bei jedem reinrassigen Podenco gegebene weiße Schwanzspitze.
Der Podenco Ibicenco ist intelligent und gewandt, freundlich, schnell, ausdauernd und ausgesprochen aufmerksam. Er ist Kindern gegenüber freundlich, aber auch nicht ganz einfach zu erziehen. Er ist leistungsorientiert, zäh und belastbar, so wie es sich für einen leidenschaftlichen Jagdhund gehört. Man kann ihn tatsächlich kaum vom Jagen abhalten, was ein Anleinen beim Spazierengehen fast unverzichtbar macht.

Er benötigt somit unbedingt ausgiebigen Freilauf in einem sicheren Gelände, auch wenn er sich in Wohnräumen typischerweise still und sanftmütig verhält. Das Leben in einer Stadtwohnung oder auf einem kleinen Gartengrundstück wäre für ihn eine Quälerei und in keinster Weise rassegerecht, was man vor der Anschaffung eines solchen Hundes unbedingt bedenken sollte. Trifft der Podenco Ibicenco auf ihm fremde Situationen oder Menschen, reagiert er introvertiert und distanziert und weicht zurück – er geht eben lieber auf Nummer Sicher.

Thema Gesundheit

Generell gilt der Podenco Ibicenco als robuster Hund. Allerdings ist die Schönheitszucht auf der Grundlage nur weniger Exemplare nicht ohne Folgen geblieben und hat z.B. dazu geführt, dass es heute zu Problemen wie Microphthalmie kommt; darunter sind zu kleine bzw. unterentwickelte Augäpfel zu verstehen. Katarakte können ebenfalls auftreten.

Trotz seiner Größe kann ein gesunder Podenco Ibicenco bis zu 12 Jahre alt werden.

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Podenco Ibicenco dog

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