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Rassebeschreibung:

Der Große Schweizer Sennenhund ist eine anerkannte Hunderasse aus der Schweiz.

Sie geht zurück auf den bekannten schweizer Kynologen Albert Heim, der 1908 auf einer Ausstellung einen großen, kurzhaarigen Berner Sennenhund entdeckte, auf dessen Grundlage er eine eigene Rasse definierte und ihr den Namen Großer Schweizer Sennenhund gab.

Es gibt Theorien, nach denen die Herkunft dieses Hundes mit Tibetanischen Doggen begann und bei den römischen Molossern endet, jedoch haben diese keinen wissenschaftlichen Überprüfungen standgehalten. Sie entsprangen der unter Hundeforschern um die Wende zum 20. Jahrhundert verbreiteten Mode, sich über Jahrhunderte erstreckende Stammbäume für die einzelnen Rassen zu erstellen. Archäologische Funde belegen aber, dass es bereits seit etwa 4000 v. Chr. Hunde auf dem Gebiet der späteren Schweiz gab, die schon um 1000 bis 600 v. Chr. die Größe von Sennenhunden erreichten. Der erste Standard für die Rasse wurde 1939 durch die FCI veröffentlicht.

Der Große Schweizer Sennenhund ist ein klassischer Haus- und Hofhund, der seinen Bezugspersonen gegenüber ein starkes Schutzverhalten an den Tag legt. Er ist sehr wachsam und meldet Besucher an, bellt aber selten ohne Grund. Früher wurde dieser gut auszubildende Hund auch als Zughund eingesetzt, weshalb er für das Training zum Schlitten- oder Hundewagenziehen geeignet ist. Die hauptsächlichen Aufgaben dieser Hunde waren aber das Bewachen von Haus und Hof und das Treiben und Bewachen von Viehherden.

Zur Gruppe der Schweizer Sennenhunde zählen außer dem Großen Schweizer Sennenhund noch drei weitere Rassen: der Berner Sennenhund, der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund.

Heute ist der Große Schweizer Sennenhund ein sehr geschätzter Begleithund, der aber immer noch die Fähigkeiten eines Arbeitshundes besitzt. Der Große Schweizer war in Deutschland schon immer sehr selten. Erst in den letzten Jahren wurden hier stetig um die 300 Welpen pro Jahr geboren, was zeigt, dass die Beliebtheit dieser Rasse auch in Deutschland zunimmt.

Wesensbeschreibung

Der Große Schweizer Sennenhund gehört zu den sehr großen und schweren Rassen, deren „Markenzeichen“ eine schwarze Grundfarbe mit braunroten und weißen Abzeichen an Schnauze, Pfoten, Brust und Schwanzspitze ist. Das Fell besteht aus kurzen bis mittellangen Grannenhaaren (Deckhaar) und einer weichen Unterwolle; diese Art von Fell wird auch Stockhaar genannt.

Die Farbe und Abzeichen sind bei allen vier Sennenhundrassen gleich, und obwohl der Große Schweizer Sennenhund nur geringfügig größer als der Berner Sennenhund ist, unterscheidet er sich doch deutlich durch sein kurzes Fell von diesem.

Der Große Schweizer Sennenhund hat einen großen, wuchtigen Kopf mit leicht ausgeprägtem Stopp, braunen Augen mit darüber befindlichen Abzeichen und mittelgroßen, dreieckigen Hängeohren, die flach am Kopf anliegen, aber nach vorne gedreht werden, sobald etwas seine Aufmerksamkeit erweckt. Der Schwanz weist häufig eine weiße Spitze auf, ist schwer und wird im entspannten Zustand hängend getragen.

Dieser Sennenhund ist trotz seiner eindrucksvollen Größe und seines Gewichts ein ausdauernder und beweglicher Hund mit einem beeindruckenden Charakter. Er ist gelassen und trotzdem bestimmt, offen und freundlich, stark auf seine Familie und sein Heim geprägt und ein liebevoller Freund der Kinder. Fremden gegenüber ist er misstrauisch, und wenn die Situation es erfordert, verteidigt er seine Familie mit Entschlossenheit und ohne jede Furcht. Obwohl der Große Schweizer Sennenhund gelegentlich ausgesprochen stur sein kann, rundet dies sein äußerst liebevolles und charmantes Wesen auf erfrischende Weise nur noch ab.

Genetisch und geschichtlich gesehen ist er eng mit dem Bernhardiner verwandt, was durch sein Wesen unterstrichen wird. In den Abendstunden oder wenn er von der Tagesarbeit erschöpft ist, sucht er die Nähe zu seinen Bezugspersonen, bei denen er Geborgenheit findet.

Diese Eigenschaft macht ihn naturgemäß für die Zwingerhaltung oder ein ausschließliches Leben außerhalb des Hauses völlig ungeeignet. Er lässt sich sehr gut erziehen, lernt gerne und kann seinem Halter dessen Wünsche und Stimmungen quasi vom Gesicht ablesen. Das bedeutet, dass seine Erziehung neben einer gewissen Konsequenz auf viel Einfühl-samkeit beruhen sollte. Er hat ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und erwartet umgekehrt einen ebenso gerechten Umgang mit ihm. Seine gelegentliche Sturheit muss man akzeptieren, und die Belohnung für all das ist ein für beide Seiten glückliches Zusammenleben.

Thema Gesundheit

Der Große Schweizer Sennenhund ist, vorausgesetzt er stammt aus einer guten Zucht, ein sehr robuster und gesunder Hund. Wie bei allen großen Hunderassen besteht allerdings auch hier eine gewisse Anfälligkeit für Gelenkprobleme (besonders Hüftgelenksdysplasie und ED, Kniegelenksdysplasie), Magendrehung und vereinzelt auch für Epilepsie.

Die leider teils starke Inzucht und einseitige Zucht auf Äußerlichkeiten (Details in der Fellfarbe) wirken sich negativ auf Fitness und Lebenserwartung aus, die oft nur bei 8, bei gesunden Exemplaren aber auch bei 12 Jahren liegen kann.

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Großer Schweizer Sennenhund

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