Rassebeschreibung:
Der Tervueren stammt aus Belgien und gehört zur Gruppe der Belgischen Schäferhunde. Seinen Namen verdankt er der Ortschaft Tervueren, wo der erste Züchter der Rasse ansässig war. Offiziell entstand die Rasse zwischen 1891 und 1897.
1892 wurde vom belgischen Schäferhundeklub bereits ein erster sehr ausführlicher Standard erstellt, jedoch war der Belgische Schäferhund, und somit auch der Tervueren, nur ein Hund für bescheidene Leute, also eine Rasse, der es noch an Ansehen mangelte. Deshalb wurden die ersten Belgischen Schäferhunde erst im Jahre 1901 in das Zuchtbuch der Société Royale St. Hubert (L.O.S.H) eingetragen.
Im Laufe der folgenden Jahre bemühten sich die für die Belgischen Schäferhunde verantwortlichen Kynologen beharrlich, den Typ der Rasse zu vereinheitlichen und die Fehler auszumerzen. Im Verlauf der Geschichte des Belgischen Schäferhundes war die Frage der unterschiedlichen zulässigen Varietäten und Farben stets umstritten, jedoch hinsichtlich der Morphologie, des Charakters und der Gebrauchstüchtigkeit der Rasse gab es niemals unterschiedliche Auffassungen.
Ursprünglich als Hüte- und Arbeitshund gezüchtet, wird der Tervueren heute bevorzugt zum Wach- und Schutzhund, Fahrtensuch- und polyvalentem Diensthund ausgebildet. Er ist aber auch gleichermaßen als Familienhund geeignet.
Wesensbeschreibung
Der Tervueren ist ein harmonisch gebauter Hund von mittleren Proportionen, der Eleganz und Kraft in sich vereinigt. Im Vergleich mit dem Deutschen Schäferhund hat er einen leichteren Knochenbau, einen zierlicheren und schlankeren Kopf , die Winkelstellung der Gliedmaßen ist moderat und nicht, wie beim Deutschen Schäferhund, übertrieben. Sein Fell ist mittellang bis lang, glatt, üppig und mit einer sehr dichten Unterwolle. Die Farbe schwankt zwischen falb- und mahagonifarben mit schwarzen Grannenhaaren.
Er zeigt eine ausgeprägte Maske, die Ober- und Unterlippe, den Lippenwinkel und die Augenlider als eine einheitliche schwarze Fläche umschließen. Auch die Ohren sind schwarz gefärbt. Schwarz gefärbte Haarspitzen verursachen eine schwarze Wolkung, die die Grundfarbe dunkler schattiert.
Der Tervueren ist wachsam und rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit und stets aktionsbereit. Neben seinen angeborenen Fähigkeiten als Hütehund besitzt er die wertvollen Eigenschaften eines sehr guten Wach- und Schutzhundes Haus und Familie. Er verteidigt seinen Halter und dessen Familie ohne jegliches Zögern hartnäckig und leidenschaftlich. Er vereinigt in sich alle für einen Schäfer- ,Wach-, Schutz-, und Diensthund erforderlichen Vorzüge.
Sein lebhaftes und munteres Temperament und seine gefestigten Charaktereigen-schaften, die weder Angst noch Aggressivität kennen, offenbaren sich in seiner Körperhaltung und stolzen und aufmerksamen Ausdruck. Der Tervueren ist ein sehr agiler Hund, der sich schnell langweilt, wenn er nicht ausreichend gefordert und beschäftigt wird. Regelmäßige Trainingseinheiten, die aber nicht zu langatmig sein sollten, und viel Auslauf sind für ihn und sein Wohlbefinden ein Muss.
Er geht eine sehr enge Bindung mit seinem Halter und dessen Familie ein, und hat, wenn korrekt sozialisiert, keine Probleme im Umgang mit anderen Hunden, bevorzugt aber natürlich die Gesellschaft eines Artgenossen. Da es sich bei dem Tervueren um einen sehr energetischen Hund handelt, führen Langeweile durch zu langes Alleinsein oder nicht ausreichende Beschäftigung zu unerwünschten Verhaltensstörungen.
Thema Gesundheit
Der Tervueren gilt generell als gesunder Hund, dennoch kommt es gelegentlich zu Fällen von Hüftgelenkdysplasie (HD), Progressiver Retina Atrophie (PRA) und Katarakten sowie in seltenen Fällen zu Epilepsie.
Weitere genetische Tests
Der Test auf Hüftgelenksinstabilität
Informationen zum Hintergrund:
Diese Veranlagung / Erkrankung gehört zu den bekanntesten und häufigstenen bei Hunden. Die Fehlentwicklung des Hüftgelenks (eine Schwächung der Bindegewebsstrukturen in der Hüfte die zu einer Lockerung des Hüftgelenks führt), ist bei großwüchsigen Rassen und bei kleinwüchsigen anzutreffen. Wobei großwüchsige Hunderassen dieses Krankheitsbild öfter zeigen als die Kleinen. Das Entstehen der Symptome, bis hin zu einer Erkrankung, wird von verschieden Faktoren beeinflusst. Genetische Faktoren aber auch Umwelteinflüsse tragen dazu bei.
Der Test auf MDR1 Defekt
Informationen zum Hintergrund:
Der MDR1-Defekt wird mit vielen Hunderassen in Verbindung gebracht. Neben Collies und deren verwandten Rassen wird auch in anderen Hunderassen diese genetische Disposition beobachtet. Im Rahmen moderner diagnostischer Möglichkeiten, können Hunde mit einem Gentest auf diesen genetischen Defekt untersucht werden.
Die Vererbung ist rezessiv („nicht in Erscheinung tretend“). Die Erbanlage ist von Geburt an vorhanden und nachweisbar.
Beide genetische Dispositionen sind häufiger anzutreffen als angenommen.
Die Tests werden für alle Rasse/Mix angeboten. Ausführliche Informationen finden Sie in unsereren Shop myOrivita.