Rassebeschreibung:
Der Brüsseler Griffon gehört zur Gruppe der sogenannten Belgischen Griffons. Er stammt folglich aus Belgien, und es wird vermutet, dass der Affenpinscher die Ausgangsrasse für alle drei Belgischen Griffons war. Der erste Nachweis der Rasse findet sich in einem Gemälde von 1434.
Zu dieser Zeit waren die Hunde allgemein rauhaarig, hatten eine längere Schnauze als heute und waren auch um einiges größer. In den Anfangszeiten nannte man sie „Griffon d‘ Écurie“ (Stall Griffon), denn zu dieser Zeit dienten die Hunde zum Töten von Ratten und Mäusen in den Ställen, vor allem in den Stallungen der Droschkenpferde. Schnell wurden die Hunde zu ständigen Begleitern der Kutscher und erregten, neben ihnen auf dem Kutschbock sitzend, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung, was zu einer wachsenden Beliebtheit der Rasse führte.
Es steht zu vermuten, dass die Einkreuzung des englischen Toy-Spaniels zur Verkürzung der Schnauze und Verminderung der Größe geführt hat, was aber auch ein Schwinden ihrer Arbeitsfähigkeit mit sich brachte. Dem modernen Rassebild diente auch die Einkreuzung von Möpsen, denen das heute graue Fell und der kräftige Körperbau zu verdanken sind. Als weitere Stammväter dieser Rasse gelten Barbet, Smoushond, Yorkshire-Terrier und Pekinese.
Durch ihr liebevolles Wesen erfreute sich die Rasse bald weltweiter Beliebtheit. Aufgrund ihres Wesens und ihrer Charaktereigenschaften eignen sie sich sehr gut für gezielte Arbeiten, aber auch als Gesellschafts- und Begleithund.
Wesensbeschreibung
Der Brüsseler Griffon gehört zu den kleinen Hunderassen. Sein Fell ist lang, relativ hart und zerzaust und von klarer rotblonder Färbung, kann aber an den längeren Kopfhaaren einen schwarzen Einschlag haben. Am Kopf ist das Haar länger als am Körper und bildet einen Kinn- und Schnurrbart, der sich unterhalb der Augen-Nasenlinie von einem Ohr zum anderen erstreckt. Das Haar über den Augen bildet lange Augenbrauen. Die Ohren sind klein und hoch angesetzt, werden halb aufrecht getragen und kippen leicht nach vorne. Früher wurden sie zu Stehohren kupiert.
Diese belgischen schnauzerartigen Hunde sind liebenswert, intelligent, empfindsam, munter und von fröhlichem und freundlichem Wesen. Sie brauchen und lieben die Gesellschaft des Menschen und sind weder aggressiv noch streitsüchtig. Dennoch braucht auch dieser kleine Hund ausreichend Bewegung.
Thema Gesundheit
Obwohl die Belgischen Griffons allgemein keine großen Gesundheitsprobleme aufweisen, sind sie durch ihr flach skulpturiertes Gesicht anfälliger für Atemwegsbeschwerden, wie auch Augenprobleme.
Was bei kleinen Rassen außerdem häufiger auftritt, sind sogenannte Patella-Luxationen, bei denen die Kniescheibe des Hundes vorübergehend aus ihrer Pfanne herausspringt. Außerdem sollten Zuchthunde auf eine erbliche Wirbelsäulenerkrankung hin untersucht werden.