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Rassebeschreibung:

Der Eurasier ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse, deren Grundstein den 1960er Jahren von Julius Wipfel und Charlotte Baldamus gelegt wurde. Zusammen mit einer Gruppe von Hundefans hatten sie sich zum Ziel gesetzt, einen Hundetyp zu schaffen, der dem Typ eines Polarhundes entspricht. Hunde diesen Typs stellen den Halter in Bezug auf eine artgerechte Hal­tung vor besondere Herausforderungen. Durch Verkreuzen der Rassen Wolfsspitz, Chow Chow und Samojede hoffte man, die vielen guten Eigenschaften aller drei Rassen in einer vereinen zu können. Zuchtziel war es also, einen familienfreundlichen Hund mir nordischem Erscheinungs­bild hervorzubringen.

Also begann man damit, diese drei Rassen zusammen zuführen. Zunächst wurden Wolfsspitz-Hündinnen (Keeshond) mit Chow Chow-Rüden verpaart. Diese Kreu­zung nannte man Wolf-Chows. Sie wurde strengstens überwacht, denn das eigentliche Zuchtziel war noch nicht erreicht. Erst ca. 12 Jahre spä­ter kam noch eine weitere Hunderas­se dazu, der Samoyede.

So entstand nach und nach ein Hund, der auf den ersten Blick urwüchsig und sehr natürlich wirkt, sich als Be­gleit- und Familienhund eignet, in etwa von mittlerer Statur ist und auf den ersten Blick an einen nordischen Hund erinnert.

Wesensbeschreibung

Der Eurasier ist zwar ein selbstbe­wusster Hund, möchte aber dennoch nie alleine sein. Er bindet sich eng an sein Rudel, ohne dabei eine besondere Vorliebe für eine bestimmte Person zu entwickeln.

Das bedeutet, dass eine Urlaubsreise ohne ihn nur schwer möglich ist. Dieser sehr sensible Hund leidet sehr, wenn er längere Zeit von seinem Rudel getrennt ist, weshalb auch die Unterbringung in einer Hundepension für die Urlaubszeit nur schwer möglich ist, ohne diesen Hund völlig aus der Bahn zu werfen. Dabeisein ist für ihn durch nichts zu ersetzen! Dieser Hund steht voll auf Harmonie!

Man sagt dem Eurasier ein besonderes Gespür für Stimmungen und Gemütsverfassungen seiner Rudelmitglieder nach. Er ist wachsam und ein ausgezeichneter Beobachter. Gepaart mit einer hohen Intelligenz kann er schon schnell mal Herrchen oder Frauchen austricksen und um den Finger wickeln; Eigenschaften, die man auch mit dem Wolfsspitz verbindet.

Die Wachhundeigenschaften dieser Rasse sind immer noch vorhanden, aber sie gehört nicht zu den Kläffern, auch wenn jeder genau beobachtet wird, der Haus und Hof betreten will. Da diese Hunde ausgezeichnete “Körperleser“ sind, erkennen sie ganz schnell anhand von Körperhaltung und Mimik wie sie ihr Gegenüber einzuschätzen haben. Fällt die Person durch dieses „Raster“, wird mit einem tiefen Knurren gewarnt.

Eurasier sind keine Hektiker, sondern besitzen ein ausgeglichenes Temperament, sind gern für Spiel und Spaß zu haben und für lange Spaziergänge zu begeistern. Eine vornehme Ruhe und Ausgeglichenheit umgibt sie, die allerdings manchmal etwas stur und arrogant wirkt. An diesem Punkt lässt wohl der Chow Chow grüßen, aber genau wie auch dieser will der Eurasier nicht Je­dermanns Liebling sein. Bei fremden Personen ist vornehme Zurückhaltung angesagt; erst einmal abwarten, ob sich ein Kennenlernen lohnt.

Die äußerst elegante Erscheinung durch den Samoyede rundet das Gesamtbild der Rasse ab, was besonders auf den Gesichtsausdruck zutrifft, der wie beim Samoyede wie ein „Lächeln“ wirkt. Die Jagdleidenschaft, die dem Samoyede durchaus zugrunde liegt, ist beim Eurasier meistens nur sehr rudimentär ausgeprägt. Sollte dieser Punkt dennoch hervorstehen, lässt sich das in der Re­gel mit einem geduldigen aber konsequenten Training in die richtigen Bahnen lenken. Wenn es um geeignete Beschäftigung geht, ist der Eurasier sehr wählerisch – nur Bällchen holen ist über­haupt nicht sein Ding! Hier ist unbedingt der Einfallsreichtum des Halters gefragt, denn sonst wird es für den Hund schnell langweilig.

Wie bereits erwähnt, ist der Eurasier kein Schoßhund. Regelmäßiger Auslauf ist ein Muss, und lange Spaziergänge oder auch beim Jogging oder Radfahren dabei zu sein, sind in der Regel kein Problem. Das üppige Fell sollte gepflegt werden, schon alleine damit er sein schönes Erschei­nungsbild beibehält. Im Frühjahr werfen die Hündinnen in der Regel mehr Fell ab als die Rüden, wobei regelmäßiges Brüsten dazu beiträgt, diese Phase schneller durchzustehen. Das sehr weiche Fell hinter den Ohren sollte besondere Aufmerksamkeit bekommen, da es schnell verfilzt.

Das Erscheinungsbild des Eurasiers ist vielfältig. Er ist als ein mittelgroßer Hund anzusehen, der als Rüde eine Schulterhöhe von ca. 52-60 und als Hündin ca. 48-56 cm erreichen kann. Somit ist er ein Hund mit mittelschwerem Körperbau und einem spitz-artigen Erscheinungsbild. Die Farb­palette reicht von Wolfsgrau über Falbfarben, Rot oder Schwarz bis hin zu Schwarz mit Abzei­chen. Farben wie Reinweiß, Weiß-gescheckt und Leberfarben sind nicht erwünscht.

Die Vorfahren dieser Rasse bestimmen auch sein Fell, das sich aus dichter Unterwolle mit langem Grannenhaar zusammensetzt. Gesicht, Ohren und Vorderläufe sollten kurzhaariger sein. Die Rute sowie die Rückseite der Vorder- und Hinterläufe besitzen lange Haare (Fahnen/Hosen). Am und um dem Hals ist der Fellbesatz mäßig und bildet keinen Kragen. Auch die Farbe der Zuge gibt einen Hinweis auf seine Verwandtschaft mit dem Chow Chow, denn sie ist oft blau-violett in unterschiedlich starker Ausprägung; sie kann aber auch gefleckt oder fleischfarben sein.

Thema Gesundheit

Im Grunde ist der Eurasier eine robuste und gesunde Rasse. Für sie typische Krankheiten sind bisher nicht bekannt, und es kommt nur vereinzelt zu Skeletterkrankungen, Schilddrüsenunter­funktion und HD.

Der Eurasier gilt für seinen Hundetyp als langlebig, und seine durchschnittliche Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 14 Jahren.

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Eurasier-CaniVaris

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