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Rassebeschreibung

Der Kanaan-Hund (auch als Kelef K’naani bekannt; engl. Canaan Dog) ist eine anerkannte Hunderasse aus Israel. Seine Entwicklung begann mit Rudolphina Menzel, einer Hunde-Verhaltensforscherin und Kynologin, die 1934 aus Österreich nach Palästina (das spätere Israel) emigrierte. Dort sammelte sie freilebende Beduinenhunde ein und begann mit diesen ein Zuchtprogramm. Die auf diese Weise entstehende Rasse benannte sie nach dem biblischen Land Kanaan. Ihr eigener Rassestandard wurde dann vom Hundezuchtverband Israels übernommen und führte schließlich 1966 zur endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI.

Die Kanaans gehören zur Gruppe der Pariahunde, eine Wildhundrasse, die im gesamten afrikanisch-asiatischen Raum vertreten ist. Pariahunde gehören kynologisch zu den Spitzen, der ältesten Hundefamilie der Welt, und sind bereits in jahrtausendealten Felszeichnungen als Jagdgehilfen abgebildet. Im Laufe der Zeit passte sich der Urtyp des Spitzes seiner jeweiligen Umgebungs- und Lebenssituation an, und der Kanaan-Hund ist somit die weiterentwickelte Form des Spitz-Typs, der im heutigen Israel zu finden ist. Pariahunde leben typischerweise in der Nähe menschlicher Siedlungen und werden dort zwar geduldet, aber nicht weiter unterstützt oder auch nur gefüttert. Naturvölkern dienen sie als nützliche Vertilger organischer Abfälle. Selbst heute noch leben sie als wilde Rudel in der Wüste. Beduinen, die einen Wachhund für ihr Lager oder einen Hütehund für ihre Schafe brauchen, suchen sich eine wildlebende Hündin, die in einer Höhle ihre Welpen aufzieht. Sie werfen ihr ab und zu ein Stück Brot hin, bis sie unter den Welpen den stärksten Rüden ausmachen und ihn ihr wegnehmen können. Dieser wird dann darauf geschult, künftig ihr Lager oder ihre Schafherde zu bewachen. Wegen seines ausgeprägten Revierbewusstseins wurde der Kanaan in Israel auch zu einem Hund für den Schutz militärischer Anlagen weiterentwickelt. Die Rasse ist somit aus wildlebenden Pariahunden rückdomestiziert worden, besitzt dadurch noch immer starke Überlebensinstinkte, ist intelligent, unabhängig, lebhaft und anhänglich, aber es sind eben auch sehr vorsichtige Hunde.

Wesensbeschreibung

Der Kanaan-Hund gehört zu den großen Rassen. Sein Fell ist dicht, hart und glatt, kurz bis mittellang und weist eine Fülle von dichter Unterwolle auf. Die Fellfarbe reicht von Sand-, Creme- und Goldfarben bis zu rotbraunen Tönen, kann aber auch weiß, schwarz oder gefleckt sein. Die Tiere können eine Maske tragen oder auch nicht. Bei Exemplaren mit Maske muss diese nach dem Rassestandard symmetrisch sein.

Der Körperbau ist kastenförmig; der Schwanz ist hoch angesetzt und wird über den Rücken gerollt getragen. Der Nasenschwamm ist schwarz, und die leicht schräg gestellten, mandelförmigen Augen sind dunkelbraun.

Kanaans sind faszinierende Hunde, die dem Wildhund noch so nahe stehen, dass sie sich ganz anders als andere Hunderassen verhalten. Sie sind territoriale, besitzergreifende Individuen, die sich nicht zu etwas zwingen lassen, das sie nicht wollen – man muss sie davon überzeugen, dass es ihnen einen Vorteil verschafft, etwas zu tun. Der Kanaan-Hund ist lebhaft, reaktionsschnell, Fremden gegenüber misstrauisch, voller Wachsamkeit und immer in Verteidigungsbereitschaft, gewöhnlich aber nicht aggressiv. Er ist aufgrund seiner Intelligenz ausgesprochen lernwillig und lässt sich deshalb gut ausbilden.

Die Sozialisierung der Welpen muss früher als bei Welpen anderer Rassen beginnen, damit sie ihre angeborene Scheu überwinden. Da der Kanaan sehr ortsgebunden ist, streunt er nicht, sondern betrachtet seinen Lebensbereich mit all seinem Inhalt, inklusive seines Besitzers, dessen Kindern und anderen Haustieren, als sein Eigentum, das er gegen jeden Eindringling verteidigen muss. Seiner Familie ist er somit ein treuer und ergebener Begleiter; für ihn ist das Verhältnis zu seinem Besitzer eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Nehmen und Geben basiert. Der Kanaan muss seinem Halter jedoch nicht überallhin folgen und ihm unterwürfig jeden Wunsch von den Augen ablesen; wenn er gestreichelt werden und seine Liebe zeigen möchte, macht er auf sich aufmerksam, aber er nimmt sich auch durchaus Zeit für sich selbst. Geht man auf seinen Charakter ein, führt das in einem tiefen Verständnis zwischen Mensch und Tier, was umso reizvoller ist, als man sich sein Vertrauen und seine Zuneigung verdienen muss. Diese besondere Bindung macht es schwierig, erwachsene Kanaans in eine neue Umgebung einzugewöhnen.

Der Kanaan zeigt auch den Kindern seines Besitzers gegenüber einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und ist bei den ganz Kleinen sehr tolerant. Allerdings sollten Eltern trotzdem stets darauf achten, dass der Hund die Möglichkeit hat, sich bei Bedarf zurückzuziehen.

Der Kanaan ist ein guter Wachhund, der in der Regel aber nur dann angreift, wenn er sich oder seine Familie ernsthaft bedroht sieht. In den meisten Fällen reichen sein Alarmbellen und sein scheinbares, als gefährlich zur Schau gestelltes Aussehen völlig aus, um Angreifer abzuschrecken. Er kann aggressiv auf andere Hunde reagieren, die es wagen, sich seinem Eigentum zu nähern, und auch unter gleichgeschlechtlichen Hunden ist aggressives Verhalten bei Kanaans nicht unüblich. Da sie Individuen sind, ist jeder von ihnen verschieden, und man muss sie eingehend beobachten, um zu wissen, ob man auf Spaziergängen Begegnungen mit anderen Hunden besser vermeiden sollte.

Thema Gesundheit

Der Kanaan-Hund ist eine robuste und sehr gesunde Rasse ohne bekannte genetische Krankheiten. Die Tiere erreichen ein durchschnittliches Lebensalter von 12 bis 15 Jahren.

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Kanaan-Hund Kelef K’naani

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„Selekt“

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