Rassebeschreibung:
Der Korea oder auch Koreanischer Jindo ist eine Hunderasse aus Korea, die in ihrem Heimatland Jindo-gae oder Jindo-kyon genannt wird, wobei beide Bezeichnungen, Gae und Kyon, „Hund“ bedeuten.
Die genaue Herkunft des Korea Jindo ist ungeklärt, aber die meisten bestehenden Theo-rien stimmen darin überein, dass er seinen Ursprung wohl tatsächlich in Korea hat. Der Jindohund, wie er auch genannt wird, war über Jahrhunderte nur auf der südwestlich vor Korea gelegenen Insel Jindo bekannt, und seine Verbreitung war aufgrund der Insel-lage lange auf diese beschränkt. Es wird vermutet, dass sich der Korea Jindo aus einer Kreuz-ung von mongolischen und einheimischen koreanischen Hunden entwickelt hat, denn die Mongolen brachten bei einer Invasion Koreas im 13. Jahrhundert auch ihre eigenen Hunde mit. Von letzteren gelangten vermutlich einige erbeutete mit den sich zurückziehenden koreanischen Soldaten auf die Insel Jindo, so dass sich dort eine eigene Population entwickeln konnte, die dann in der Folge rein weitergezüchtet wurde.
Der Export dieser Rasse war und ist immer noch verboten, denn sie steht in ihrer Heimat unter Natur- und Artenschutz und wurde 1938 zum Nationaltier Koreas ernannt. Dessen ungeachtet verbrachten die japanischen Besatzer im 2. Weltkrieg den Korea Jindo nach Japan, wo durch seine Mitwirkung verschiedene Züchtungen japanischer Hunderassen wie der Shiba Inu, Kishu und der Hokkaido Ken entstanden. Mitte der 1980er Jahre gelang es koreanischen Schmugglern, einige Jindos in die USA einzuführen. Außerhalb von Korea ist der Jindohund trotzdem nach wie vor kaum bekannt, auch wenn es inzwischen in Euro-pa Liebhaber dieser Rasse gibt. Heute wird der Korea Jindo von der FCI als eigen-ständige Rasse anerkannt.
In Korea wird der Jindo als Jagd-, Wach- und Begleithund eingesetzt. Seinen starken Jagdtrieb hat er sich bis heute bewahrt.
Wesensbeschreibung
Der Korea Jindo ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund von Typ Spitz. Sein Fell ist wollig, rau, mittellang, von unterschiedlicher Färbung und kann auch gestromt sein. Die Unterwolle ist heller als das leicht abstehende Deckhaar und je nach Jahreszeit unterschiedlich dicht. In Korea werden als Fellfarben nur Weiß und Rot anerkannt, obwohl die Bewohner der Insel Jindo selbst auch schwarze, schwarz/braune und rot/weiße Exemplare schätzen. Nach dem FCI-Standard soll die Fellfarbe überwiegend goldorange oder auch wolfsgrau sein; weitere von der FCI akzeptierte Farben sind Schwarz mit brauen Flecken und rein Weiß.
Der Kopf des Korea Jindo hat die für Spitze typische Form mit den entsprechend kleinen, dreieckigen Stehohren. Seine Augen sind eher klein, mandelförmig und dunkelbraun. Der Schwanz wird aufgerollt oder auch sichelförmig über dem Rücken getragen.
Der Korea Jindo ist ein Jagd- und Wachhund, in der Familie selbstsicher, loyal und sehr zutraulich, einfach zu erziehen, lernwillig und sehr intelligent. Er geht mit seiner mensch-lichen Familie eine sehr enge Bindung ein und braucht dementsprechend sehr lange, um sich ggf. an einen neuen Besitzer zu gewöhnen. Er verfügt über einen ausgeprägten Schutzinstinkt und verteidigt Haus, Hof und seine Familie bei Bedarf mit Nachdruck. Aus diesem Grund sollte er möglichst früh mit Kindern, anderen Haustieren und Hunden sozialisiert werden. Während er somit seiner Familie treu ergeben ist, zeigt er sich Fremden gegenüber abweisend.
Seinem ausge-prägten Jagdinstinkt muss durch eine entsprechende Erziehung Rechnung getragen werden, damit es nicht zu unerwünschten Verhaltensweisen kommt. Selbst für im Umgang mit Hunden erfahrene Menschen ist der Korea Jindo nicht immer leicht zu handhaben, denn aufgrund seiner angeborenen Instinkte braucht einen charakter-starken und selbstbewussten Führer, der konsequent und klar mit ihm kommuniziert.
Eine weitere Eigenschaft des Jindos ist seine Abneigung gegen Wasser; um Pfützen macht er einen großen Bogen und nähert sich allen Arten von Gewässern nur mit äußerster Vor-sicht. Ein Haus oder eine Wohnung mit Garten sind für ihn bestens geeignet, solange sich im Garten kein Swimmingpool oder Zierteich befinden. Bei einem Leben in einer Stadtwohnung muss er die Möglichkeit zu ausreichend viel Bewegung haben, wofür sich auch viele Hundesportarten eignen.
Thema Gesundheit
Beim Korea Jindo sind keine rassespezifischen Erkrankungen bekannt. Er hat eine durch-schnittliche Lebenserwartung von 11 bis 12 Jahren.