Rassebeschreibung:
Über seine Entstehungsgeschichte gibt es verschiedene Theorien, die zum Teil weit in die Geschichte zurückführen. Was man jedoch sagen kann ist, dass seine Vorfahren aus dem alten China stammen. Hier soll er der Hund der „einfachen“ Leute gewesen sein, eingebunden in ihre Familien und ihre Lebensart. Menschen aus der Landbevölkerung hielten sich diesen umgänglichen Hund zum Bewachen und Beschützen ihrer Häuser, auch zum Hüten von Vieh oder als Begleiter bei der Jagd. Hierbei hatte er keine Scheu, sich auch größeren Tieren entgegen zu stellen.
Als Ende des 18. Jahrhunderts China von den Engländern besetzt wurde, könnten auch einige dieser Vorfahren in der Hundearena gelandet sein. Die neuen Eroberer brachten nämlich auch ihre Hunderassen, wie Bullterrier, Bulldogge und Mastiff mit, um auch in diesem Punkt, ihre Überlegenheit zu demonstrieren. In England war der Hundekampf äußerst beliebt und man wollte damit jetzt die Chinesen provozieren und demütigen. Da es zu der Zeit keinen größeren Hund in China gab als den Shar-Pei, fiel das Los unweigerlich auf ihn. Gänzlich ungeeignet dafür, wie auch jeder andere Hund, stellte er sich diesem Kampf nur unter Drogen und Alkohol.
Es war jedoch ein anderer Umstand, der fast dafür gesorgt hätte, dass diese Hunderasse ausgestorben wäre. Mit Einzug des Kommunismus änderte sich auch die Betrachtungsweise auf diesen Hund und man degradierte ihn zum unnützen Fresser und seine Haltung war mit einer Art Luxussteuer belegt, wodurch es fast unmöglich gemacht wurde, so einen Hund zu halten. Der Züchter Matgo Law aus Hongkong setzte sich Anfang der 1970er-Jahre zum Ziel, diese Rasse zu erhalten und bat amerikanische Hundefreunde, ihm dabei zu helfen. 1976 galt der Shar-Pei als die seltenste Hunderasse der Welt.
Bei uns ist dieser Hund auch unter dem Namen „Faltenhund“ bekannt. Diese Übersetzung seines Namens ist nicht ganz korrekt. Bezugnehmend auf die Eigenart seines Fells, lautet die richtige Übersetzung.“Sandhaut Hund“. Natürlich haben seine Heimat und die Menschen dort ihn geprägt. Asiatische Ruhe und freundliche Zurückhaltung, gepaart mit Intelligenz und einer großen Portion Selbstsicherheit, zeichnen ihn aus. Er kann sich gut auf unterschiedliche Situationen und Gegebenheiten einstellen. Er passt sich einer Familie genauso gut an wie einer Einzelperson, einem Leben in der Wohnung sowie einem Leben in einem Haus mit Garten. Dennoch ist er ein Hund, der sehr selbsbestimmt ist. Wer „Sklavengehorsam“ von ihm erwartet, der kann lange warten, denn das wird er niemals tun!
Mit liebevoller und geduldiger Hand wird er sich erziehen lassen, doch möchte er überzeugt werden, etwas zu tun oder auch zu lassen. Die Liebe und Anhänglichkeit zu seiner Familie ist die Triebfeder für seine Handlungsbereitschaft. Deshalb sollte man es sich nicht mit ihm verscherzen, denn er wird schlechte Behandlung oder Ungerechtigkeiten „nicht so schnell vergessen“.
Sensibel und anhänglich ist er seiner Familie zugeneigt und er fühlt sich am wohlsten wenn er mitten unter ihnen ist. Wenn er es gelernt hat auch mal alleine zu sein, wird er ruhig und geduldig warten bis seine Familie wieder zu Hause ist. Eine Besonderheit hat diese Rasse mit dem Chow Chow gemeinsam nämliche die blau schwarz gefärbte Zunge. Eine der chinesischen Beschreibungen für diesen Hund klingt fast schon poetisch und zeigt, wie interessant man einen Hund beschreiben kann: „Ohren wie Muscheln, die Nase wie ein Schmetterling, der Kopf groß wie eine Melone, ein Großmuttergesicht, der Hals wie ein Nilpferd, das Hinterteil wie ein Pferd und die Beine wie bei einem Drachen“.
Wesensbeschreibung
Der Shar-Pei gehört zu den Hunden mit einem sehr individuellen Charakter. Dazu gehören unter anderem gutmütig, treu, anhänglich, sensibel, würdevoll bis hin zu intelligent, verträumt und egoistisch. Er strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, ist nie nervös oder aggressiv. Mit seinem ausgeglichenen Temperament muss er nicht immer in Bewegung sein, doch ist er gerne draußen bei einem langen Spaziergang oder einem Spielchen. Wieder zu Hause, geniest er auch seine ruhigen Momente mit einem ausgiebigen Schläfchen oder vor sich hin dösen.
Fremden gegenüber zeigt er sich erst mal zurückhaltend und reserviert. Er ist ein wachsamer Hund, doch kein Kläffer und meldet sich nur mit seiner typischen tiefen Stimme, wenn ein Fremder kommt. Kinder haben in ihm einen guten Spielgefährten.
Thema Gesundheit
Sein Fell scheint ihm bei seiner Geburt irgendwie zu groß zu sein und er sieht aus wie ein Clown in einem zu großen Kostüm. Er wächst tatsächlich im laufe seines Wachstums in seine Falten hinein und diese sollten dann nur noch „wohlpro-portioniert“ erhalten bleiben. Diese Falten bedürfen einer guten Pflege um Hauterkrankungen vorzubeugen.
Folgende Erkrankungen können beim Shar-Pei auftreten: Eine Hauterkrankung, genannt Idiopathische Muzinose, das Familial Shar-Pei Fever (FSF) und Amyloidose. Diese Erkrankungen sind vermutlich genetisch bedingt. Eine Augenerkrankung kann auftreten das Entropium.